Volltext: 1. Lfg. (1. Band / 1864)

— 13 — 
Ulrich von Stein schenkte 1140 dem Kloster Reichersberg 
eine Mühle und ein Gut in Roßbach. Die Edelfrau Linkart von 
Moosbach vertauschte ein Gut in Revel an das Stift, und erhielt 
dafür 2 Güter am Hönhart in Asbach und ein Gut zu Die¬ 
trichen (Dietraching) am Moosbach. 
In Kapellen bei Asbach war damals ein Schloß und eine 
Kirche, eine Kapelle steht noch an jener Stelle. Es kommen in 
den Reichersberger Urkunden die Ritter Beringer, Rudolf und Alt- 
mann zu Kapellen vor, dann Osso von Wesen (Wasen). 
1145 war die Hungersnoth so groß, daß Wurzeln und Baum¬ 
rinden verzehrt wurden. 
1160 kommt Danholfingen bei Altheim vor, es gehörte dem 
Ritter Ettich von Adloltingen. 
1180 kommt Murenperge (Mauernberg) in den Reichers¬ 
berger Urkunden vor, es gehörte dem Ritter Erchenbert von Hagenau. 
In diesem Jahre kam der Bezirk Mauerkirchen mit dem übrigen 
Baiern, nachdem er schon seit 1156 von Oberösterreich getrennt 
war, welches an die Markgrafen, später Herzoge von Babenberg 
fiel, unter die Regierung von Herrschern aus dem uralten Hause 
der Grafen von Scheyern oder Schyren auch Wartenberg, Dachay, 
Phallai und am häufigsten Wittelsbach genannt. 
.>«<-—: 
Bon dem Entstehen des Marktes Mnerkirchen. 
Schon im Jahre 985 ertheilte Otto IIL den Freyen und 
Edlen, dann den Bischöfen die Macht Städte, Burgen, Schlösser 
und Kirchen zu erbauen. Es sind hierauf auch viele Pfarreien, 
Klöster, Edelsitze, Burgen und Schlösser entstanden. 
Zur Regierungszeit Otto I. von Wittelsbach 1180 war aber 
außer Regensburg und den bischöflichen Städten in Baiern noch 
keine andere Stadt. Dennoch blühten schon die Webe-, Tuch¬ 
macher- und Färbereien, dann die Malerkunst. Nicht minder ward 
die Landwirthschaft von den Grafen und Klöstern gefördert. Otto 
selbst hatte in Wartcnberg, einem zwischen Erding und Moosbach 
gelegenen Schlosse, eine berühmte Ochsen fütteret.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.