Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

„Außerdem entschloß sich unsere k. u. k. Heeresleitung zu einer 
Maßnahme, welche in der Heerführung von Verbündeten wohl einzig 
dasteht. Sie entschied sich dazu, ihr eigenes Gebiet dem möglichen Ein¬ 
bruch des Feindes preiszugeben und die hiedurch freigewordenen 
Streitkräfte zum Schutze des bedrohten Bundesgenossen zu verwenden. 
Erbeutete Geschütze der Festung Jwaugorod. 
In den Karpathen zwischen dem Dukla- und Lupkowpasse blieb 
nur die 3. Armee und das VII. Korps der 2. Armee; die Hauptkraft 
der 2„ Armee wurde nach Preußifch-Schlesien (Oppeln) verschoben und 
den Russen entgegengestellt. Zwischen Czenstochau und Krakau richtete 
sich das deutsche Korps Woyrsch und die k. u. k. 1. Armee zur Abwehr 
ein. Die k. u. k. 4. Armee wurde bei Krakau in den Raum nördlich 
der Weichsel gezogen. Sie sollte den Südflügel, die Hauptkraft der 
deutschen 9. Armee aus dem Raume Thorn—Wreschen aber den Nord¬ 
flügel des russischen Heeresblocks angreifen. 
So sollten die russischen Massen eingezwängt und zum Stehen 
gebracht werden. Ein Drittel des k. u. k. Heeres deckte in den Kar¬ 
pathen den heimatlichen Boden gegen dreifache Ueberlegenheit, zwei 
Drittel (26 Infanterie- und 5 Kavalleriedivisionen) standen gegen 
die feindlichen Massen, welche Preußisch Schlesien zu überfluten 
drohten. So faßte die k. u. k. Heeresleitung Bundestreue auf. 
Sie gab sofort, ohne zu- markten, ohne zu feilschen, ohne irgend¬ 
welche Bedingungen zu stellen, selbst auf die Gefahr hin, daß ihrem 
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