Volltext: Das Feuerwerkbuch von 1420

blatt dieses Druckes steht handschriftlich „Mauritius Nassoviae Comes44 (Graf Moritz von 
Nassau), und mit derselben Hand geschrieben steht auf der der Handschrift vorgehefte¬ 
ten Seite (Bl. 103) die Aufschrift: „oua patet orbis. Maurice Comte de Nassau44: „Die 
Weit enthüllt das ursprünglich Verborgene. Graf Moritz von Nassau.44 Dieser Graf Moritz, 
Prinz von Oranien (1567—1625), ist der Sohn Wilhelms I., des großen Oraniers. Außer¬ 
dem liest man, was in ähnlicher Form bei keiner der zugänglich gewesenen Handschriften 
zu fmden ist, unter dieser Aufschrift eine gewissermaßen notarielle Beglaubigung, daß 
der Text von der Hand des Grafen Johann des Älteren stammt: „Manuscriptum hoc esse 
Bild 73. Stockbüchse. Zündung durch Zündeisen. Mitte des 14. Jahrhunderts 
Rechts Haken zur Aufnahme des Rückstoßes, Anfang der „Hakenbüchse“ 
Nach Greener, The Gun 
Johannis Senioris Comitis Nassaviae, attestor qui manum novi Samaerl Hevert, Principi 
Nassaviae Mauritio ä Secretis44, „Daß dieses Manuskript des Grafen Johann des Älteren 
von Nassau, dessen Handschrift mir bekannt ist, dem Fürsten Moritz von Nassau gehört, 
aus seinen Geheimbeständen stammend, bescheinige ich. Samaerl Hevert44; vielleicht kann 
man auch so übersetzen: „Daß dieses mit eigener Hand des Grafen Johann des Älteren 
geschrieben ist, bescheinige ich, der ich seine Handschrift kenne. Samaerl Hevert, Ge- 
heimsekretär des Fürsten Moritz von Nassau.44 
Leider ist nicht ohne weiteres klar, welcher Johann als „der Ältere44 hier gemeint ist. Der 
als „Johann VI., der Ältere44, 1536—1606, bekannte Oheim des Grafen Moritz kann als 
Verfasser kaum in Betracht kommen, da dann für die Entstehungszeit der Handschrift 
frühestens 1556 anzusetzen sein dürfte und dieser Zeit die auf 1510—1530 hinweisenden 
charakteristischen Trachten der Abbildungen widersprechen. Demnach ist die Vermutung 
nicht von der Hand zu weisen, daß die Handschrift um 1510 von dem Großvater Jo- 
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