Volltext: Die Slovenen [Band 10.1]

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Die slovenische Literatur. 
Handschriftlich hinterließ er ein „krainerisch-deutsch-lateinisches 
Wörterbuch" und ein „Oietionarinnr Oatino-Oarniolieuna". Nach 
Valvasor soll er eine druckfertige Handschrift der heiligen Schrift 
hinterlassen haben, dies dürfte aber nur ein Auszug gewesen sein. 
Der berühmte I. V. Valvasor Freiherr zu Galleneck rc. (geboren 
1641, starb 1693) schrieb zwar nicht slovenisch, doch enthalten 
seine reichhaltigen Schriften, besonders dessen Hauptwerk „Ehre des 
Herzogthums Krain (Laibach 1689. 4 Bände)", das er mit Auf 
opferung seines Vermögens zu Stande brachte, nicht nur slove 
nische Orts-Benennungen, sondern auch manche Krain eigen 
thümliche Gebräuche im slovenischen Originale, so wie ein slo- 
venisches Gedicht von Josef Zizenöeli (P. Marko Pohlin nennt 
ihn Sisenthal!), so daß ihn auch eine slovenische Literatur 
unmöglich ganz umgehen kann. 
Janez Krstnik od sv. Kriza — Joannes Baptista a 
St. Cruce, gebürtig aus Wippach in Jnner-Krain und Pater 
Rogerius, gebürtig aus Laibach, wären als zwei Prediger vom Rufe 
in der Art eines Abraham a St. Clara zu erwähnen, beide 
Capuciner, von denen ersterer 5 Bände (Sacrum proptuarium rc., 
Venedig und Laibach 1691—1707) letzterer 2 Bünde (Palmarium 
empyreum rc., Klagensurt und Laibach 1731—1743) edierte. 
Ein anderer Capuciner Pater Hippolyt aus Rndolfswerth 
stand 1715 eben im Begriffe eine slovenische Grammatik zu ver 
fassen, als ihm der Buchdrucker den Bohoriü brachte, welchen er dann 
verstümmelt (Laibach 1715) herausgab, ohne denselben zu nennen. 
Hippolyt übersetzte den Kempis und Komensky’s Orbis pictus, 
wovon letztere Schrift im Manuscripte blieb, wie sein Dictionarmm 
trilingue. Ahac Strzinar, der bischöfliche Vicar zu Oberburg, 
edierte (Graz 1729) ganz unpoetische Kirchenlieder, die er, sonderbar 
genug, zuerst lateinisch, dann deutsch und zuletzt slovenisch geschrieben
	        
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