Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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fallenen Belagerungen und Feldschlachten beywohnte, und sich 
während der ganzen Regierung K. Ferdinands lH. bey allen 
dessen vielfältigen Reisen und Reichstagen nie von seiner Seite 
entfernte, weßwegen er auch von diesem Monarchen im Jahre 
i645 sammt allen Gliedern des Geschlechtes Starhemberg in den 
Reichsgrafenstand erhoben, (siehe Beylage XXIV.) ihm im Jah 
re i645 die Bestätigung des Grafendiploms für das Königreich 
Böhmen laut Beylage XXV. ertheilt, im Jahre 1647 durch 
Diätal - Artickel CLV., Preßburg am 17. Juny 1647 das Un 
garische Jndigenat für sich und sein Geschlecht verliehen, und 
er endlich zum wirklichen geheimen Rathe ernannt wurde, in 
welchen Würden ihn K. Leopold I. in Ansehung seiner ausge 
zeichneten Verdienste nicht nur bestätigte, sondern ihn anch noch 
mit dem Orden des goldenen Vließes zierte. 
In den am 18. Juny 1657 ausgestellten Bestatigungs-De 
krete in der geheimen Rathswürde wird gesagt: »Se. Majestät 
»haben in gnädigste Betrachtung gezohen, mit was fürtrefflichen 
»Qualitäten, hoher Vernunft, und sonderbarer Erfahrenheit Er 
»Herr Graf begäbet, was auch derselbe bereits von vielen Jäh- 
»ren her, Jhro Majestät Hochgeehrten Herrn Vatern und dero 
»durchlauchtigsten Erzhaus Oesterreich in dieser und andern »n- 
»terschiedlichen, Ihnen ausgetragenen hohen Funktionen und 
»Verrichtungen mit angelegenen embsigen Fleiß und Eyfer für 
»angenehme hochersprießliche und gehorsamst willige Dienst zu 
»des gemeinen Wesens Wohlstand und Nutzen, auch allerseits 
»gnädigst beliebender Latiskactlon erzeugt und bewiesen rer« 
Aber durch nicht minder wichtige Dienste machte sich Herr 
Heinrich Wilhelm um das Land ob der Enns insbesondere 
verdient. 
Schon als Kaiser Ferdinand II, für Linz den 26. Noveni' 
ber 1630 zur Erbhuldigung seines Sohnes Ferdinands III., da 
mahls Königs von Ungarn und Böhmen und Erzherzogs zu 
Oesterreich bestimmte, war Herr Heinrich von Starhemberg ein 
Mitglied, des am 21. November zum Empfange Jhro Majestät, 
welche von Regenspurg kamen, an die Landgränze nach Engel 
hartszell gesendeten ständischen Ausschusses, und hielt die Anre 
de an Se. Majestät im Nahmen der Stände. 
Im Jahre 1651 war er Verordneter des Herrnstandess des 
Landes ob der Enns. Ganz vorzügliche Verdienste erwarb sich
	        
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