Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Langsames Vorrücken in breiter Front. 
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der Donau-Armee und dem rechten Flügel der 9. Armee zurück. 
Elftere folgte bis an den Brückenkopf von Vraila, den der Feind in der 
Linie Tichilesei—Sihleanul hielt. Vei der 9. Armee nahmen das Kavallerie- 
korps Schmettow und die Gruppe Kühne die Verfolgung auf. Die Gruppe 
Morgen gelangte bis vor eine feindliche Stellung fünf bis sieben Kilo- 
meter östlich und nördlich von Rimnicul-Sarat. An sie schloß sich links 
die Division Goiginger der Gruppe Krafft an. Das Alpenkorps erreichte 
Dumitresti. Auf Veranlassung des Generals Ludendorff wurde 
der rechte Flügel der 9. Armee nunmehr auf Maxineni angesetzt, damit 
er gegen den Brückenkopf von Vraila mitwirken könne. Da die Gruppe 
Krafft gleichzeitig im Gebirge weiter nach Norden vorzudringen hatte, 
um feindlichen Widerstand in der Ebene fortdauernd in der Flanke be° ' CäMn 
drohen zu können, wurde die Frontausdehnung immer größer. Unter 
ständigen Gefechten mit feindlichen Nachhuten und großen Nachschub- 
schwierigkeiten kam die Armee nur langsam vorwärts. Am 31. Dezember 
näherte sich das Kavalleriekorps Maxineni, die Gruppe Kühne gelangte 
tief rechts gestaffelt mit dem linken Flügel bis 20 Kilometer südlich von 
Focsani, während von Südwesten her die Gruppe Morgen bis auf etwa 
zehn Kilometer an die Stadt heranrückte. Die Gruppe Krafft erreichte mit 
dem linken Flügel Andreiafiu. Überall bestand Gefechtsfühlung mit dem 
Gegner, der stellenweise in vorbereiteten Stellungen lag und nur schritt- 
weise auswich. 
Der Angriff des rechten Flügels der Heeresfront Erzherzog 
Joses hatte, wie vorauszusehen, mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. 
Gebirgsgelände und Ungunst der Witterung erschwerten das Vorwärts- 
kommen. Der rechte Flügel der Gruppe Gerok näherte sich am 
31. Dezember bis auf wenige Kilometer dem linken Putna-tlfer in der 
Gegend von Negrilesei, der linke überschritt im Oitoz-Tal die rumänische 
Grenze. Vei der links anschließenden ö.-u. 1. Armee verzögerten 
Schwierigkeiten des Munitionsnachschubes und Mangel an Gebügs- 
ausrüstung den Beginn der Offensive. Auf ihrem linken Flügel herrschte 
nach Beendigung der russischen Cntlastungsoffensive im allgemeinen Nuhe'). 
Kämpfe und Märsche hatten von neuem außerordentliche Anforde- 
rungen an die Truppen gestellt. Nach klarem Frostwetter, das einige Tage 
geherrscht hatte, setzte am 30. Dezember strömender Negen ein, der die Wege 
in der Ebene in Morast verwandelte. General von Falkenhayn berichtet 
in seiner Schilderung des rumänischen Feldzuges2): „Jede Bewegung 
>) S, 289 u. 297. 
2) a.a.O.II, S. 115. 
Weltkrieg. XI. Band, 21
	        
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