Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Vormarsch gegen den Sereth. 
3J 30. «»6 außerhalb der Wege war mit den ungeheuerlichsten Schwierigkeiten ver- 
. Dezember. Für den Zustand der Wege ist bezeichnend, daß selbst auf der 
sogenannten Nationalstraße Rimnicul-Sarat—Focsani das Ertrinken oder 
Ersumpfen von Zug- und Reittieren nicht die Ausnahme, sondern die 
tägliche Regel bildete." 
Unterdessen hatte die Luftaufklärung ergeben, daß außer bei Vraila 
auch auf dem westlichen Sereth°5lfer bei Ranefti und nördlich von 
Focsani Brückenköpfe ausgebaut und untereinander verbunden waren. 
General von Falkenhayn meldete darüber am 30. Dezember, eine durch- 
laufende Stellung erstrecke sich auf dem westlichen Sereth-Afer etwa von 
der Vuzaul-Mündung bis Suraia und zöge sich dann nördlich über 
Volotesti bis in die Gegend von Racoafa; die Fortsetzung im Gebirge 
sei noch nicht festgestellt, an ihrem Bestehen jedoch nicht zu zweifeln. 
Der Ausbau werde schon seit Wochen eifrig betrieben. Die Armee werde 
daher bei weiterem Vordringen nicht nur die üblichen Rückzugsstellungen, 
die der Feind mit größter Zähigkeit halte, sondern auch die genannte Linie 
zu überwinden haben. „Das Tempo ihres Vorkommens wird gleichzeitig 
durch die Ausführung der Weisung, den Nachdruck auf den linken Flügel 
gegen Focsani zu legen'), verlangsamt werden, weil dadurch eine scharfe 
Linksschiebung in den verhältnismäßig schmalen Raum zwischen Focsani 
und den Gebirgsfuß nötig wird." überraschendes Einsetzen strengen 
Winters könne die rechte Armeehälfte in fast obdach- und holzleeren Ge- 
bieten treffen. Trotzdem werde angesichts des Geistes bei Führer wie 
Truppen die gestellte Aufgabe erfüllt werden, aber die Durchführung werde 
viel Zeit und schwere Einbuße an den Gefechtsstärken erfordern. Auch werde 
das Herausziehen nennenswerter Kräfte aus der Armee während der 
Durchführung kaum angängig sein. „Sollte die Absicht solchen Heraus- 
ziehens, wie ich nach einer an mich gelangten Anfrage des Heeresgruppen- 
Kommandos annehmen darf, Veranlassung gewesen sein, die Sereth-Linie 
als Ziel zu setzen, so ist zu bemerken, daß unter den jetzigen Umständen 
Kräfte für andere Zwecke schneller und sicherer freigemacht werden können, 
wenn die Armee Weisung erhielte, sich mit ihren vordersten Teilen etwa 
in der zur Zeit erreichten Linie einzurichten..." 
Diese Meldung kreuzte sich mit einer Weisung der Obersten 
Kriegsleitung vom 30. Dezember für das Einnehmen einer Dauer- 
stellung in der schon bisher als Operationsziel gegebenen Linie Nord- 
dobrudscha—Sereth—Focsani—Ocna. Planmäßiger Ausbau sei vor- 
zubereiten. Vis Ende Januar müsse der Abtransport der 11. bayerischen 
-) S.320.
	        
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