Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
Bis (ö.=u. 71. Infanterie-Division) südöstlich von Schäßburg, mit dem linken 
3». September, ^^östlich und nördlich von Sächsisch-Regen. Schwierig war die Lage 
ihres rechten Flügels, den die Rumänen schon am 27. und 28. September 
angegriffen hatten. Ihr Druck war so stark, daß General von Morgen 
bereits erwog, die ö.-u. 71. Infanterie-Division hinter den Abschnitt der 
Großen Kokel zurückzunehmen. Auf dringende Bitte des Generals 
von Falkenhayn entschied aber General von Arz, daß nur unter feindlichem 
Druck und dann auch nur abschnittsweise ausgewichen werden solle. 
Angesichts dieser Lage schien möglichst baldiger Angriff in nordöstlicher 
Richtung dringend. General von Falkenhayn entschloß sich, auf Ab- 
lösung des Alpenkorps zunächst zu verzichten. Cr nahm zutreffend an, daß 
zwischen dem Fogaraser Gebirge und der Gegend südlich von Schäßburg 
mindestens drei Divisionen und eine Kavallerie-Division der rumänischen 
2. Armee gegenüberständen. General von Staabs erhielt Befehl, mit seinen 
bisherigen drei Divisionen (187. Infanterie-, 76. Reserve-, ungarische 51. In- 
fanterie-Division) den Feind anzugreifen, der die ö.-u. 1. Kavallerie-Division 
verfolge'). General Graf Schmettow sollte die 3. Kavallerie-Division zwischen 
Fogaraser Gebirge und Alt belassen, wo sie der Gruppe Staabs zu unter- 
stellen war, und selbst mit der ö.-u. 1. Kavallerie-Division bei weiterem 
Nachdrängen des Feindes hinter den Haar-Bach ausweichen. Dorthin 
sollte auch die 89. Infanterie-Division, falls erforderlich, beiderseits von 
Iakobsdorf zurückgehen. Die Oberste Kriegsleitung wurde gebeten, zwei 
Gebirgs-Brigaden, die Generaloberst von Conrad noch freigemacht und 
für Siebenbürgen bestimmt hatte*), möglichst schnell heranzuziehen, damit 
das Alpenkorps am Notenturm-Paß abgelöst und Ersatz für die ö.-u. 
1. Kavallerie-Division gestellt werden könne, die zum Teil starke Verluste 
erlitten hatte. 
Am 30. September griffen die Rumänen südlich des Alt an und warfen 
ein Regiment der 3. Kavallerie-Division zurück. Die Vorhut der 
76. Reserve-Division stellte die Lage wieder her. Nördlich des Flusses, wo 
weiteres Vordringen des Feindes gegen die ö.-u. 1. Kavallerie-Division 
und den rechten Flügel der ö.-u. 71. Infanterie-Division befürchtet wurde, 
blieb es ruhig, aber Mitte und linker Flügel der Gruppe Morgen wurden 
weiter zurückgedrängt. Die Untätigkeit des Gegners an der bedrohlichsten 
Stelle der Front veranlaßte General von Falkenhayn, der 9. Armee wieder 
die Marschrichtung nach Osten zu geben. Die ö.-u. 1. Armee bat er, die 
Gruppe Morgen mit der ö.-u. 71. und der ihr zu diesem Zweck zu unter- 
stellenden 89. Infanterie-Division in südöstlicher Richtung angreifen zu 
6. 230. 
2) ö.-u. 8. und 10. Geb. Brig.
	        
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