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Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens.
Bis (ö.=u. 71. Infanterie-Division) südöstlich von Schäßburg, mit dem linken
3». September, ^^östlich und nördlich von Sächsisch-Regen. Schwierig war die Lage
ihres rechten Flügels, den die Rumänen schon am 27. und 28. September
angegriffen hatten. Ihr Druck war so stark, daß General von Morgen
bereits erwog, die ö.-u. 71. Infanterie-Division hinter den Abschnitt der
Großen Kokel zurückzunehmen. Auf dringende Bitte des Generals
von Falkenhayn entschied aber General von Arz, daß nur unter feindlichem
Druck und dann auch nur abschnittsweise ausgewichen werden solle.
Angesichts dieser Lage schien möglichst baldiger Angriff in nordöstlicher
Richtung dringend. General von Falkenhayn entschloß sich, auf Ab-
lösung des Alpenkorps zunächst zu verzichten. Cr nahm zutreffend an, daß
zwischen dem Fogaraser Gebirge und der Gegend südlich von Schäßburg
mindestens drei Divisionen und eine Kavallerie-Division der rumänischen
2. Armee gegenüberständen. General von Staabs erhielt Befehl, mit seinen
bisherigen drei Divisionen (187. Infanterie-, 76. Reserve-, ungarische 51. In-
fanterie-Division) den Feind anzugreifen, der die ö.-u. 1. Kavallerie-Division
verfolge'). General Graf Schmettow sollte die 3. Kavallerie-Division zwischen
Fogaraser Gebirge und Alt belassen, wo sie der Gruppe Staabs zu unter-
stellen war, und selbst mit der ö.-u. 1. Kavallerie-Division bei weiterem
Nachdrängen des Feindes hinter den Haar-Bach ausweichen. Dorthin
sollte auch die 89. Infanterie-Division, falls erforderlich, beiderseits von
Iakobsdorf zurückgehen. Die Oberste Kriegsleitung wurde gebeten, zwei
Gebirgs-Brigaden, die Generaloberst von Conrad noch freigemacht und
für Siebenbürgen bestimmt hatte*), möglichst schnell heranzuziehen, damit
das Alpenkorps am Notenturm-Paß abgelöst und Ersatz für die ö.-u.
1. Kavallerie-Division gestellt werden könne, die zum Teil starke Verluste
erlitten hatte.
Am 30. September griffen die Rumänen südlich des Alt an und warfen
ein Regiment der 3. Kavallerie-Division zurück. Die Vorhut der
76. Reserve-Division stellte die Lage wieder her. Nördlich des Flusses, wo
weiteres Vordringen des Feindes gegen die ö.-u. 1. Kavallerie-Division
und den rechten Flügel der ö.-u. 71. Infanterie-Division befürchtet wurde,
blieb es ruhig, aber Mitte und linker Flügel der Gruppe Morgen wurden
weiter zurückgedrängt. Die Untätigkeit des Gegners an der bedrohlichsten
Stelle der Front veranlaßte General von Falkenhayn, der 9. Armee wieder
die Marschrichtung nach Osten zu geben. Die ö.-u. 1. Armee bat er, die
Gruppe Morgen mit der ö.-u. 71. und der ihr zu diesem Zweck zu unter-
stellenden 89. Infanterie-Division in südöstlicher Richtung angreifen zu
6. 230.
2) ö.-u. 8. und 10. Geb. Brig.