Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
20. bis vom Verhalten des Gegners und dem Ergebnis der Geländeerkundung 
22. September, Zwei Tage später kam die Antwort des Generalfeldmarschalls 
vonHindenburg: „Aus dem dortigen Telegramm ... ersehe ich, daß 
bei der Armee volle Klarheit über den durch die Gruppierung der deutschen 
Kräfte auf dem siebenbürgischen Südflügel vorbereiteten und nach meiner 
Weisung zunächst in Richtung Hermannstadt zu führenden Angriff besteht. 
Die weitere Ausführung dieser Operation ist Sache des Armee-Oberkom- 
mandos. Daß sie sich dem Verhalten des Gegners und dem Gelände an- 
zupassen hat, bedarf nicht der Erwähnung. Ich bitte, mich über den Fort- 
gang der Operationen genauestens auf dem laufenden zu halten, da die 
Weiterführung der siebenbürgischen im Nahmen der Gesamtoperationen nur 
hier zu übersehen ist, und nur dann der Einsatz etwa noch freiwerdender 
Kräfte an Infanterie und Artillerie durch mich an der operativ richtigen 
Stelle erfolgen kann." 
Am Nachmittag des 20.September hatte General von Falken- 
Hayn eine Aussprache mit den Generalen von Staabs, Krafft von Delmen- 
singen (Alpenkorps) und Graf Schmettow. Hierbei trat General von Krafft, 
der bereits einige Tage vor dem Armeebefehl vom 19. September mit Cr- 
kundung des Gebirges begonnen hatte'), lebhaft für den Vormarsch des 
Alpenkorps über das Cibin-Gebirge gegen den Rotenturm-Paß ein. Der 
endgültige Entschluß für diese Operation wurde nunmehr gefaßt und die 
Führung des Angriffs auf dem rechten Flügel General von Krafft, in der 
Mitte General von Staabs, auf dem linken Flügel General Graf Schmet- 
tow übertragen. 
Unterdessen schien sich die Lage bei der ö.-u. 1. Armee schwierig zu 
gestalten. General von Arz entsandte am 21. September einen General- 
stabsosfizier zum Armee-Oberkommando 9, aus dessen Bericht General 
von Falkenhayn entnahm, daß nicht nur der linke Flügel der ö.-u. 1. Armee 
sich im Zurückgehen in die Maros-Stellung befinde, sondern daß auch ihr 
rechter Flügel in der allgemeinen Richtung auf Maros-Vasarhely und süd- 
lich davon ausweichen solle. Er wies deshalb General von Arz darauf hin, 
daß der Angriff bei Hermannstadt nur gelingen könne, wenn der linke 
Flügel der 9. und der rechte der ö.-u. 1. Armee nicht weiter zurückgenommen 
würden. Er werde den Beginn des Angriffs, auch zur Entlastung der ö.-u. 
1. Armee, nach Möglichkeit beschleunigen und habe ihn auf den 26. Sep¬ 
tember festgesetzt. Cr bat, die 89. Insanterie-Division, deren Beteiligung an 
der Operation vorgesehen fei2), südlich von Schäßburg bereitzustellen, damit 
sie im Bedarfsfälle entweder den linken Flügel der Gruppe Schmettow 
i) Mitteilung des Gen. d. Art. a. D> von Krafft vom April 1937. 
2)6.221.
	        
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