Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Beginn des französischen Angriffs, 
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Beschießung seitens der französischen Artillerie, in den letzten Tagen auch 
von Minenwerfern gewesen. Hindernisse, die meisten Unterstände und große 
Teile der Stellungen waren zerstört, der Rest stark beschädigt. Gegen die 
deutschen Vatterie-Stellungen hatte sich der Feind sorgfältig eingeschossen, 
ihre Bekämpfung war aber hinter der Beschießung der Infanterie-Stel- 
lungen und Anmarschwege sowie der Beobachtungsstellen zurückgetreten. 
Mit beginnendem Tageslicht am 13. Dezember wurde das feindliche »s. Dezember. 
Artillerie- und Minenwerferfeuer auf der ganzen Front heftiger und 
steigerte sich bald zum Trommelfeuer. Auf den Infanterie-Stellungen lag 
vorwiegend Brisanzfeuer, auf den Vatterie-Stellungen, allen Schluchten 
und Annäherungswegen mehr Gas. Die deutsche Artillerie antwortete, war 
jedoch durch das überlegene feindliche Feuer sehr behindert. 
Um 1045 vormittags stürmte auf der ganzen Angriffsfront von rund 
zehn Kilometer Breite bei bewölktem Himmel, aber klarer Sicht, ohne 
besonderes Signal und ohne Änderung der Feuergeschwindigkeit die fran- 
zöfifche Infanterie vor und folgte einer Feuerwalze, die im allgemeinen 
alle vier Minuten um 100 Meter vorverlegt wurde. Der seit Stunden 
unter stärkstem Feuer liegenden deutschen Infanterie der vorderen Linien 
gelang es vielfach nicht, den richtigen Zeitpunkt zum Verlasien ihrer 
Deckungen und zur Besetzung der Feuerstellungen zu finden. 
Im einzelnen verlief der Kampf bei den Divisionen folgendermaßen: 
Im Abschnitt des VII. Reservekorps: 
Bei der 14. Reserve-Division, die unter Generalleutnant 
Loeb seit neun Monaten in der Stellung am Pfeffer-Rücken stand, ist der 
Angriff besonders in der Mitte schon in vorderster Linie auf kräftigen 
Widerstand gestoßen, doch bemächtigte sich der Feind rasch des von den 
französischen Stellungen auf dem westlichen Maas-Ufer völlig beherrschten 
Dorfes Vacherauville. Artilleristische Feuerunterstützung durch die deutsche 
Artillerie des Westufers war nach der ganzen Lage nur in beschränktem 
Umfange möglich. Im mittleren Teil der Divisionsfront blieb die erste 
Linie der Zwischenstellung nach schweren Kämpfen, bei denen eine namhafte 
Anzahl von Franzosen gefangengenommen wurde, lückenlos in deutscher 
Hand. Der linke Flügel wurde dagegen trotz zähen Widerstandes einzelner 
Teile eingedrückt. Besonders schnell drangen die Franzosen auf der Naht 
zur 39. Infanterie-Division bis nach Louvemont vor, das mehr als ändert- 
halb Kilometer hinter der Front lag. Schwächere, darüber hinausgehende 
Vorstöße wurden nachmittags abgewiesen. Um Mitternacht zum 16. De- 
zember hielt die Division die Linie: Talou-Rücken (bisherige Stellung), 
dann bisherige Zwischenstellung, linker Flügel zurückgebogen in die Nord- 
fchlucht, Front nach Osten gegen Louvemont.
	        
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