Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die Kämpfe an der Westfront. — Verdun. 
November. Wünschen entsprechend, auch über Aufstellung und Verwendung der ge- 
samten zu ihrem Abschnitt gehörigen Artillerie entscheiden müßten. Dagegen 
wurde vor allem von General von Zwehl (Generalkommando des VII. Reserve¬ 
korps), der bisher die Leitung der gesamten Artillerie, teilweise auch der 
leichten beim Generalkommando zusammengefaßt und damit den Divisionen 
entzogen hatte, geltend gemacht, daß das schluchtenreiche Gelände und die 
schmalen Divisionsabschnitte besonders häufig flankierendes Feuer aus 
anderen Abschnitten erforderten; daher sei die bisherige einheitliche Leitung 
der schweren Artillerie durch das Generalkommando vorzuziehen. Mitte 
November entschied General von Lochow diese Frage für Nahkampfauf- 
gaben zugunsten der Divisionen. Die entsprechenden Maßregeln, Umbau 
von Batteriestellungen und Neuanlage von Nachrichtenverbindungen, 
wurden alsbald eingeleitet. Sie kosteten aber Zeit, besonders im Abschnitt 
des Generalkommandos des VII. Reservekorps, wo sie am 12. Dezember 
noch nicht beendet waren'). 
Angesichts der Ruhe an der Front drängte die Ober st e Heeres- 
l e i t u n g auf Herausziehen einer Division, die als Reserve dienen und 
neben eigener Ausbildung den Vau rückwärtiger Stellungen fördern sollte. 
Am 25.November befahl sie die Trennung des Oberkomman- 
dos der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz, das in 
Stenay blieb, von dem der 3. Armee, das nach Montmödy kam. 
Oberbefehlshaber dieser Armee wurde General von Lochow mit Oberstleut- 
nant Freiherrn von Ledebur als Chef des Generalstabes. Die Argonnen- 
Gruppe wurde der 3. Armee zugewiesen, die Maas-Gruppe Ost aufgelöst. 
Am 30. November mittags übernahm das neue Armee-Oberkommando 5 
den Befehl über folgende Gruppen: 
Generalkommando des VII. Armeekorps unter General von Franczois 
(bisherige Maas-Gruppe West) mit 2. Landwehr-, 28. Reserve-, 13. In- 
fanterie- und 10. Reserve-Division. 
Generalkommando des VII. Reservekorps unter General von Zwehl, 
anschließend östlich der Maas mit 14. Reserve-, 13. Reserve-Division (diese 
demnächst durch die 39. Infanterie-Division abzulösen) und 10. Infanterie- 
Division. 
Gruppe Hardaumont, Generalkommando des XIV. Armeekorps unter 
Generalleutnant Chales de Beaulieu, mit 14. Infanterie-, 21. Reserve- 
Division (diese im Begriff herausgelöst zu werden), 5.Infanterie-Division 
') Die Einzelheiten dieser etwas umstrittenen Vorgänge haben sich, da Gen. 
von Zwehl und sein damaliger Chef, Obstlt. von Lösecke, nicht mehr leben, nicht rest¬ 
los klären lassen.
	        
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