Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

76 
Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
2t. Februar, führen, dicht hinter dem Feuer der schweren Artillerie, das in vier Sprüngen 
um 1215mittags auf die Linie Punkt 820—Schlucht im Herbebois, um 12'° 
auf la Wavrille—Südrand Herbebois, um 1° auf den Nordrand des Fosses- 
und Chaume-Waldes und um 4°, foweit kein anderer Befehl erging, auf 
den Südrand dieser Wälder vorzuverlegen war. Die Pause zwischen 1° 
und 4° nachmittags sollte zu staffelweisem Nachziehen der Vegleit- 
batterien ausgenutzt werden. Um 4° sollte die ganze Front des Korps zum 
Sturm auf die Nordränder des Fofses- und Chaume-Waldes antreten, 
deren Südrand nicht zu überschreiten war. 
Das V.Reservekorps, das wegen Mangels an Artillerie erst 
im weiteren Verlause am Angriff teilnehmen sollte"), war bereit, das Vor- 
schreiten des III. Armeekorps durch ein östlich des Herbebois vorgehendes 
Bataillon zu sichern. 
Der Angriff am 22. Februar. 
22. Februar. Die Morgenmeldungen des 22. Februar bestätigten im allgemeinen 
das am Vortage gemeldete Ergebnis, doch waren beim XVIII. Armee- 
korps auch die Patrouillen der 21. Infanterie-Division vor heftigem feind- 
lichen Artillerieflankenfeuer aus südwestlicher Richtung wieder in ihre Aus- 
gangsstellung zurückgegangen. General Schmidt von Knobelsdorf über- 
mittelte daraufhin dem Korps die nachdrückliche Forderung des Ober- 
kommandos, den Caures-Wald heute unbedingt zu nehmen. Die im Ver- 
hältnis zur deutschen Angriffsartillerie schwache französische Artillerie hatte 
sich während der Nacht erholt und verstärkt. Sie belegte bereits in den ersten 
Morgenstunden besonders die Truppen im Haumont- und Caures-Walde 
mit heftigem, verlustbringendem Feuer. Die neu herangezogene 51. Division 
arbeitete nach Gefangenenaussagen fieberhaft am Ausbau rückwärtiger Stel- 
lungen und Dörfer. Haumont, Beaumont und Louvemont, besonders aber 
der Wavrille-Wald sollten festungsmäßig ausgebaut sein. 
Der Angriff der 14. Reserve-Division des VII. Reservekorps 
erreichte die für diesen Tag gesteckten Ziele. Ihr rechter Flügel, dabei die 
77.Infanterie-Brigade, hatte am Abend die Linie Punkt 57—59 fest in 
der Hand. Der linke konnte nach achtstündigem Wirkungsschießen mit zahl- 
reichen schweren und schwersten Batterien das stark befestigte und zunächst 
noch völlig unerschütterte Dorf Haumont erst um 5° nachmittags, dann aber 
in einem Zuge und unter geringen eigenen Verlusten nehmen. Mehr als 
1000 Gefangene wurden eingebracht. Der Stoß des rechten Flügels der 
13. Reserve-Division blieb nach Wegnahme der Batterie 406 vor dem 
1) S. 65 und
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.