Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Westufer: Einnahme von Cumieres. 
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die Angriffswellen vorstürzten, setzte schlagartig nicht nur das feindliche 
Artillerie-Sperrfeuer ein, sondern von links her flankierend auch stärkstes 
Maschinengewehrseuer aus der Randstellung südlich des Raben- und 
Cumiöres-Waldes, wo sich französische Kräfte in festen Vetonunterständen 
hielten, die aus der deutschen Stellung nicht zu erkennen und zu bekämpfen 
gewesen waren. Der Angriff brach unter schweren Verlusten nieder. Auch 
der Stoß der rechten Angriffsgruppe um 9° abends blieb liegen, obgleich 
sieben Mörser-Vatterien seit 730 abends die Sturmziele beschossen hatten. 
Der Angriff auf Cumieres verlief glücklicher. Vald nach dem Sturm- 
beginn bei der 44. Reserve-Division war das Feuer der schweren Artillerie 
in gleicher Stärke wie schon am Vormittag wieder auf die Sturmziele der 
22. Reserve-Division umgeschwenkt. Am 24. Mai um 3°° morgens brachen Mai. 
die Sturmtrupps vor. Rechts, am steilen Hange südlich des Cumieres- 
Waldes, hatten die Unterstände nicht ausreichend gefaßt werden können. 
Die Stürmenden drangen an einzelnen Stellen trotzdem ein, mußten aber 
schließlich zurück, da die rückwärtigen Angriffswellen durch das sofort ein- 
setzende französische Sperrfeuer nicht folgen konnten. Weiter westlich jedoch 
brachen die Angriffsbataillone von Norden, Osten und Südosten — hier 
hatten schwache Teile der Division über die Maas bei Champ ausgeholt — 
in Cumiöres ein. In schwerem Kampf, von Flammenwerfern unterstützt, 
wurde der Ort genommen. Mehr als 300 Mann wurden gefangen abgeführt. 
Feindliche Gegenangriffe scheiterten. 
Der Großangriff am 29. Mai auf der Höhe 304 und 
gegen Caurettes-Höhe und -Wäldchen. 
General vonGallwitz beabsichtigte, den Angriff auf die Caurettes- 
Höhe in den nächsten Tagen zu wiederholen und auch den Kamm der 
Höhe 304 wiederzunehmen, um ihn für die Beobachtung ausnutzen zu 
können. Die Kampfverhältnisse waren hier allerdings ungünstig. Das 
ständig auf der Höhe liegende Feuer machte das Vorschaffen von Material 
unmöglich und verursachte bei den Ablösungen große Verluste. Die Ein- 
richtung einer Artillerie-Beobachtung war nicht gelungen. 
General von Gerok hatte am 22.Mai der 54. Infanterie-Division 22,ma. 
befohlen, sich an und östlich der Straße Haucourt—Esnes weiter vorzuarbeiten 
und zunächst die französische Linie auf dem Höhenkamm zu gewinnen. Die 
38. Infanterie-Division sollte die östlich der Kuppe 304 noch in die eigene 
Linie vorspringenden Gräben, den „Backzahn", nehmen. Diese kleineren 
Angriffsarbeiten hatten die Divisionen selbständig auszuführen, die 54. In- 
fanterie-Division möglichst am 22. abends oder 23. Mai, um den Feind von 
den Angriffen des XXII. Reservekorps am Toten Mann abzulenken. General¬
	        
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