Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
29. März, weitergegangen. Vierstündigem schweren Trommelfeuer aller Kaliber folgte 
am 29. März gegen 6° morgens ein französischer Angriff, der an 
den meisten Stellen trotz mehrfachen Anlaufens unter schwersten Verlusten 
abgewiesen wurde. An der Südostecke des Waldes aber drang der Gegner 
ein. Die Führung gewann nur langsam Klarheit über die Lage; Reserven, 
die sie zum Gegenangriff ansetzte, kamen erst heran, als sich der Feind bereits 
fest eingenistet hatte. Noch bis in die Nacht wurde erbittert Mann gegen 
Mann gerungen, doch blieb die Südostecke des Waldes fortan in fran- 
zösischer Hand. Die deutschen Verluste betrugen abermals fast 700 Mann. 
Der Angriff der 11.Referve-Division bei Malancourt ging 
weiter. Um Mittag des 29. März befahl General von Goßler, am 30. nach- 
mittags den Rest des Dorfes Malancourt, Haucourt und einen Stützpunkt 
nordöstlich davon an der Straße nach Bethincourt zu nehmen. Später dachte 
man dann den Angriff von Norden auch gegen die drei Stützpunkte nord- 
östlich der Termiten-Hügel weiterzuführen. 
ZV. März. Am 30. März um 11'° vormittags begann das Wirkungsschießen mit 
25schweren Batterien. Ilm 3° traten die zum Angriff auf Malancourt 
bereitgestellten Bataillone an und stürmten dicht hinter dem planmäßig 
vorverlegten Artilleriefeuer bis zum Ostrand des Dorfes vor. Der wenig 
später gegen Haucourt vorbrechende Angriff aber stieß schon am Südwest- 
ausgang des Dorfes auf Maschinengewehre, die in ihren Betonunterständm 
nicht zerschlagen waren, und blieb dort liegen, während der Stützpunkt an 
der Straße noch abends in deutsche Hand fiel. Mehr als 300 Gefangene 
und vier Maschinengewehre wurden eingebracht. Die Angriffstruppen hatten 
fast 300 Mann verloren. Der Sturm auf Haucourt sollte tags darauf 
wiederholt werden. 
Gegen den Wald von Avocourt hatte währenddessen schon in 
der Nacht wieder schwerstes Trommelfeuer aller Kaliber eingesetzt, so daß 
dort neue Angriffe erwartet wurden. Sie blieben aber aus. 
In den Kämpfen vom 20. bis 30. März waren auf französischer 
Seite die 29., 26. und 25. Division verbraucht worden. Ihr Ersatz durch 
frische Divisionen war im Gange, eine neue Gliederung der höheren Ver- 
bände in der Durchführung begriffen. Die Gruppe Bazelaire') wurde auf- 
gelöst. Den Befehl am Südrand des Waldes von Avocourt und weiter nach 
Westen übernahm General Alby (XIII. Korps) mit der 76.und 34. Divi¬ 
sion, von dort bis Bethincourt General Balsourier (XX. Korps) mit der 
11. und 39. Division. Anschließend standen bis Marre unter General 
-) S. 105 und 140.
	        
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