Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

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Der Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915. 
erbeten Imite1). Beim Heeresgruppenkommando gewann man den Eindruck, 
daß die Vulgaren keinen Wert darauf legten, den Vormarsch nach Westen 
über die Morava fortzusetzen^). 
12. unì) Bei der ö.°u. 3. Armee, die in diesen Tagen sieben österreichisch. 
lZ. November, ungarische schwere und schwerste Batterien") an ihre Heeresleitung abgab, 
drang die 62. Infanterie-Division am 12. November in die montenegrinische 
Stellung südlich von Visegrad ein. Im übrigen machten vor allem die 
Gebirgstruppen des ö.-u. XIX. Korps, die schon bisher am weitesten vorn 
waren, im teilweise bereits verschneiten Gebirge südlich und östlich von 
Ivanjica Fortschritte; die 10. Gebirgs-Brigade verlor dabei in zwei 
Kampftagen fast 700 Mann. Das XXII. Reservekorps, auf dessen 
Flügeln etwa je eine Brigade des Alpenkorps in die Front einrückte, 
kämpfte sich beiderseits des Ibar-Tales vorwärts. Beim ö.°u. VIII. 
Korps brachte die 59. Infanterie-Division 500 Gefangene ein. Von der 
11. Armee setzten das Korps Kosch und die 101. Jnsanterie-Division den 
Angriff nach Süden in der Richtung auf Kursumlija und Prokuplje fort. 
Kämpfend wurde bis zum 13. November abends die Gegend von Blaee er- 
reicht, wo der Gegner seinen Abmarsch im Topliea-Tale deckte. Weiter östlich 
machte die 101. Jnsanterie-Division unter Generalleutnant von Kraewel 
1000 Gefangene und kam bis dicht vor Prokuplje. Im Räume dieser 
Division sollten die Schwierigkeiten des Gebirges bereits so groß sein, daß 
die Feldartillerie voraussichtlich erst in zwei Tagen nachgeführt sein 
konnte^). Im Rücken der 101. Jnsanterie-Division überschritt am 12. No- 
vember die 6. bulgarische Division, die einstweilen noch bei der bul- 
garischen I.Armee verblieb^), auf zwei mit Hilfe der 11. Armee 
erbauten Brücken die Süd-Morava bei Alekfinac und kam am 13. No- 
vember bis in Höhe von Grejac. Auch klärte eine verspätet ein- 
treffende Meldung der bulgarischen 1. Armee deren Verzögerung an der 
Morava dahin auf, daß feindliche Gegenwirkung, große Stromgefchwindig- 
keit und Mangel an Vrückengerät den Übergang aufgehalten hatten. In- 
zwischen hatte der serbische Widerstand nach Abfluß der zurückmarschierenden 
Hauptkräfte soweit nachgelassen, daß am 13. November der bulgarischen 
9. Division der Übergang westlich von Nisch und südlich davon bei Cecina 
1) S. 260. 
2) Morgenmeldung vom 12. November an die O. H. L. 
3) 2 12 cm-, 2 15 cm-Kan. Vttrn.; 1 24 cm-, 2 36,5 cm-Mrs. Vttrn. — Die 
Armee behielt an ö.°u. schwerer Artillerie noch: 8 15cm»£m«b. u. 3 10 cm-Kan. Vttrn. 
4) Tatsächlich war sie tags darauf doch wieder heran. 
°) S. 262.
	        
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