Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Kämpfe im Verglande südlich von Save und Donau. 
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nommen. Nach einer aus Griechenland vorliegenden Nachricht hatte 
am 14. Oktober der Bahntransport französischer Kräfte nach Serbien über 
Gjevgjeli begonnen. Trotzdem verhinderte die deutsche Oberste Heeres- 
leitung auch weiterhin jedes überschreiten der griechischen Grenze durch 
bulgarische Truppen und lehnte sogar die von Generalfeldmarschall 
von Mackensen erbetene Genehmigung zu Luftangriffen ab. 5lm so drin- 
gender war schleunige Fortsetzung des Angriffs gegen das serbische Heer. 
Er konnte von der ö.-u. 3. und deutschen 11. Armee auch weiterhin nur rein 
frontal in allgemein südlicher Richtung geführt werden. 
Im Verglande südlich von Belgrad stieß die ö.-u. Z. Armee am 
18. Oktober in der Front auf neue feindliche Höhenstellungen. Gleichzeitig 
war sie in Sorge wegen ihrer rechten Flanke. Gerade dort befehligte Woi- 
wode*) Miste, der sich im Dezember 1914 durch seinen Flankenangriff gegen 
die Offensive des Feldzeugmeisters Potiorê) einen Namen gemacht hatte. 
Jetzt schien er auch die Truppen aus der Macva und von der Drina-Front 
gegen die obere Kolubara heranzuziehen. Die Kampfkraft der ö.-u. 62. In- 
fanterie-Divifion sowie der Gruppen Streich und Sorsich reichte nicht aus, 
das zu hindern. General von Köveß hatte bereits begonnen, das ganze 
ö.-u. XIX. Korps als Flankenschutz auf der Ostseite der Kolubara zu ver- 
einigen. Dieses Vorhaben stieß aber bei Hochwasser und neu einsetzendem 
Kossava-Sturm auf größte Schwierigkeiten. Das Korps drohte für die 
Kämpfe der nächsten Tage so gut wie ganz auszufallen. 
Inzwischen lagen das XXII. Reservekorps und das ö.-u. VIII. Korps 
zunächst vor der serbischen Stellung fest, die in der Höhenlinie Vis— 
Krajkova bara verlief. Bei unergründlichen Wegen und Geländeschwierig- 
keiten aller Art konnte die Artillerie des deutschen Korps nicht vor dem 
Nachmittage des 19. Oktober mit der erforderlichen Munition versehen sein. 
Der Kommandierende General entschloß sich daher, den Angriff gegen die 
feindliche Hauptstellung auf den 20.Oktober zu verschieben. Das ö.-u. 
VIII. Korps hatte seinen äußersten linken Flügel schon am 18. auf den 
Agino-bara vorführen können und Fühlung mit dem Korps Lochow der 
11. Armee gewonnen. Es wollte ebenso wie dieses bereits am 19. Oktober 
weiter vorgehen. General von Köveß, der sein Hauptquartier nach Belgrad 
vorverlegt hatte, setzte aber den gemeinsamen Angriff für die beiden Korps 
seiner Armee auf den 20. Oktober fest, wobei er es dem ö.-u. VIII. Korps 
überließ, günstige Gelegenheiten auch schon früher auszunutzen. Dessen 
rechte, 59. Infanterie-Division erzielte dementsprechend bereits am 19. Oktober 
S. 140. — -) S. 146. 
Weltlrieg, IX. Band, 
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