Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

Der Angriff gegen die untere Bsura. 
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bevor Munition da ist"1). General Ludendorff schloß: „Wenn Exzellenz 
v, Veseler irgendwelche Wünsche hat, möchte er sich unmittelbar nach 
Posen wenden." 
In der Nacht zum 13. Dezember räumte der Gegner seine Stel-». D-z-mv-r. 
lungen vor der Front des XVII. Armeekorps, des Korps Fabeck und des 
HI. Reservekorps. Teilweise dicht auffolgend, kamen die deutschen 
Truppen fast ohne Kampf bis zu neun Kilometer vorwärts und damit bis 
dicht vor Rybno. Von da verlief die Linie südwärts nach Blendow, wo 
sie an die alte Stellung des I. Reservekorps anschloß, nordwärts zur 
Weichsel acht Kilometer westlich Wyschogrod, wo das III. Reserve- 
korps noch etwas zurück war. Nach diesem Erfolge hatte das Armee- 
Oberkommando, wie Generalmajor Grünert nach Posen meldete, „nicht 
dm Eindruck, daß der Gegner auf dem linken Bfura-Afer standhalten wird". 
Es hielt schon seit dem Vormittage die 4. Kavallerie-Division in der Gegend 
Mich Kjernosia bereit, damit sie, sobald sich Gelegenheit böte, zur 
Verfolgung vorbräche, und gab den Korps Verfolgungsziele bis zur 
Vsura, die eine scharfe Schwenkung nach Süden vorsahen: I. Reserve- 
korps aus Lowitsch, links daneben auf schmale Front zusammengefaßt 
XVII. Armeekorps und Korps Fabeck, III. Reservekorps auf Sochatfchew. 
Die beiden mittleren Korps sollten dabei im weiteren Verlaufe über die 
Vsura durchstoßen und dadurch dem III. Reservekorps den voraussichtlich 
hartnäckig verteidigten Übergang von Sochatschew öffnen. Dieses Korps 
selbst, das später für den Schutz der linken Armeeflanke in Aussicht ge- 
nommen war, wurde vom Armee-Oberkommando und auch unmittelbar vom 
Oberbefehlshaber Ost angewiesen, nunmehr flotter vorzugehen. Das Kriegs- 
tagebuch des letzteren enthält den Vermerk: „Nach Auffassung des Ober- 
befehlshabers Ost hätte ein energischer Angriff des III. Neservekorps 
bereits am 13. Dezember manche Verluste der 9. Armee ersparen können, 
und die Gesamtlage wäre vorwärts gekommen. Durch das zögernde, 
methodische Verhalten in der Führung des III. Reservekorps wird der 
Gegner hinter der Vsura in neuer Stellung zum Halten kommen." Es 
steht dahin, ob dieses Arteil den Schwierigkeiten voll gerecht wird, mit 
denen das III. Reservekorps zu rechnen hatte, solange seine schweren 
Batterien noch zurück waren. 
Am Morgen des 14. Dezember faßte General v. Mackensen die,4. Dezember. 
') Diese Ansicht hatte auch General v. Fabeck vertreten, der an diesem Tage eine 
Besprechung mit General v. Beseler hatte (Mitteilung des Generals v. Loßberg an 
das Reichsarchiv vom 19. Februar 1929).
	        
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