Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgiern 
6. bayerische Reserve-Division) auf Kruisstraathoek—Vasseye angesetzt und 
die 26. Infanterie-Division von Messines aus zwischen Lindenhoek und 
Douve-Bach gegen den Südteil des Kemmel. Zur Schließung der Lücke 
zwischen Wytschaete und Messines bzw. Vasseye und Lindenhoek wurde die 
3. Infanterie-Division (ohne ein Infanterie-Regiment und eine Abteilung 
Feldartillerie) bestimmt. Ihr Angriffsziel sollte der Nordteil des Kemmel 
mit der Hauptkuppe sein. „Die Wegnahme der entscheidenden Höhen vom 
Kemmel", so hieß es in dem Befehl, „ist beim Ansatz der Division und 
namentlich schon bei der ersten Entwicklung der Artillerie als Angriffsziel 
ins Auge zu fassen." Das II. bayerische Armeekorps hatte drei Batterien 
schwere Feldhaubitzen an die Division abzugeben. Die schwere Artillerie 
beider Nachbarn sollte den Angriff der 3. Infanterie-Division „mit aller 
Kraft" unterstützen. 
Das Armee-Oberkommando 6 hatte bereits am I.November erkannt, 
daß sich der Angriff festgelaufen hatte und nur durch die Zuführung erheb- 
licher Verstärkungen wieder in Fluß zu bringen war. Es erschien ihm sehr 
zweifelhaft, ob dazu die 3. Infanterie-Division genügen würde, zumal die 
4. Armee ihren Angriff eingestellt hatte und ihn erst am 3. November wieder 
aufnehmen wollte. 
2. November. Auch der 2. November galt bei der 4. Armee der Umgruppierung und 
»> 4. Armee, den Vorbereitungen für den geplanten Einsatz des III. Reservekorps. Cs 
herrschte deshalb geringe Kampftätigkeit. Südlich Dixmude schob sich der 
Feind östlich der Äser näher an die 43. und 45. Reserve-Division heran. 
Von der 52. Reserve-Division wurde ein feindlicher Angriff abgewiesen. 
Der Angriff, den die 2. Referve-Erfatz-Brigade im Verein mit dem 
XXVII. Reservekorps führte, hatte stellenweise einigen Erfolg, vermochte 
aber die Flankierung, der der rechte Flügel des XV. Armeekorps der Gruppe 
Fabeck bei Veldhoek ausgesetzt war, nicht ganz zu beseitigen. 
Um Mittag des 2. November fand beim Armee-Oberkommando 4 eine 
Besprechung statt, an der Kronprinz Nupprecht mit General v. Krafft und 
Oberst Tappen von der Obersten Heeresleitung teilnahmen. Gegenstand 
der Aussprache war vornehmlich das Zusammenwirken der beiden Armeen 
und der für den nächsten Tag geplante Angriff nordöstlich und östlich Apern. 
Die Feststellung, daß nur der linke Flügel des XXVII. Reservekorps nord¬ 
westlich Gheluvelt in gleicher Höhe mit dem XV. Armeekorps war, im 
übrigen aber das Korps stark nach Osten abhing, löste beim Armee-Ober- 
kommando 6 für das weitere Vorgehen dieses Korps gewisse Sorge aus. 
Doch hoffte man, daß der bei Zonnebeke stark nach Osten vorspringende 
Vogen des Feindes durch den Angriff über Langemarck am 3. November
	        
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