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Die Operationen in Frankreich und Belgiern
6. bayerische Reserve-Division) auf Kruisstraathoek—Vasseye angesetzt und
die 26. Infanterie-Division von Messines aus zwischen Lindenhoek und
Douve-Bach gegen den Südteil des Kemmel. Zur Schließung der Lücke
zwischen Wytschaete und Messines bzw. Vasseye und Lindenhoek wurde die
3. Infanterie-Division (ohne ein Infanterie-Regiment und eine Abteilung
Feldartillerie) bestimmt. Ihr Angriffsziel sollte der Nordteil des Kemmel
mit der Hauptkuppe sein. „Die Wegnahme der entscheidenden Höhen vom
Kemmel", so hieß es in dem Befehl, „ist beim Ansatz der Division und
namentlich schon bei der ersten Entwicklung der Artillerie als Angriffsziel
ins Auge zu fassen." Das II. bayerische Armeekorps hatte drei Batterien
schwere Feldhaubitzen an die Division abzugeben. Die schwere Artillerie
beider Nachbarn sollte den Angriff der 3. Infanterie-Division „mit aller
Kraft" unterstützen.
Das Armee-Oberkommando 6 hatte bereits am I.November erkannt,
daß sich der Angriff festgelaufen hatte und nur durch die Zuführung erheb-
licher Verstärkungen wieder in Fluß zu bringen war. Es erschien ihm sehr
zweifelhaft, ob dazu die 3. Infanterie-Division genügen würde, zumal die
4. Armee ihren Angriff eingestellt hatte und ihn erst am 3. November wieder
aufnehmen wollte.
2. November. Auch der 2. November galt bei der 4. Armee der Umgruppierung und
»> 4. Armee, den Vorbereitungen für den geplanten Einsatz des III. Reservekorps. Cs
herrschte deshalb geringe Kampftätigkeit. Südlich Dixmude schob sich der
Feind östlich der Äser näher an die 43. und 45. Reserve-Division heran.
Von der 52. Reserve-Division wurde ein feindlicher Angriff abgewiesen.
Der Angriff, den die 2. Referve-Erfatz-Brigade im Verein mit dem
XXVII. Reservekorps führte, hatte stellenweise einigen Erfolg, vermochte
aber die Flankierung, der der rechte Flügel des XV. Armeekorps der Gruppe
Fabeck bei Veldhoek ausgesetzt war, nicht ganz zu beseitigen.
Um Mittag des 2. November fand beim Armee-Oberkommando 4 eine
Besprechung statt, an der Kronprinz Nupprecht mit General v. Krafft und
Oberst Tappen von der Obersten Heeresleitung teilnahmen. Gegenstand
der Aussprache war vornehmlich das Zusammenwirken der beiden Armeen
und der für den nächsten Tag geplante Angriff nordöstlich und östlich Apern.
Die Feststellung, daß nur der linke Flügel des XXVII. Reservekorps nord¬
westlich Gheluvelt in gleicher Höhe mit dem XV. Armeekorps war, im
übrigen aber das Korps stark nach Osten abhing, löste beim Armee-Ober-
kommando 6 für das weitere Vorgehen dieses Korps gewisse Sorge aus.
Doch hoffte man, daß der bei Zonnebeke stark nach Osten vorspringende
Vogen des Feindes durch den Angriff über Langemarck am 3. November