Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Der Feldzug im Westen bis Mitte April 1915. 
23. März bis 
20. April. 
14. April mit der Behauptung der Stellungen der Garde- und 8. Ersatz- 
Division. 
General v. Fa lke n h ay n hatte inzwischen dem Antrage auf Ver¬ 
stärkungen stattgegeben. Die neugebildete 111. Infanterie-Division traf 
vom 11. April früh an bei Conflans ein. General v. Strantz hatte sich 
inzwischen bereits genötigt gesehen, die beiden ihm vorher zugewiesenen 
Divisionen fast völlig zur Ablösung abgekämpfter Teile der Garde-Ersatz-, 
der 8. Ersatz- und der 5. Landwehr-Division einzusetzen. Während in der 
Folgezeit die 121. Infanterie-Division dauernd auf der Südfront zu deren 
Stützung verblieb, fanden die 113. und 111. Infanterie-Division, deren 
Kampfkraft für den beabsichtigten deutschen Gegenangriff geschont werden 
sollte, nur zur vorübergehenden Ablösung ruhebedürftiger Frontteile Ver¬ 
wendung. 
Mitte April konnte die französische Offensive gegen die beiden Flügel 
der Armee-Abteilung Strantz als gescheitert angesehen werden. Die ge- 
ringen Erfolge, die der Feind trotz Einsatzes erheblicher Kräfte erzielt hatte, 
waren offenbar mit schweren Verlusten erkauft worden. Nur aus der 
Combres-Höhe hatte sich die Lage so zugespitzt, daß eine Entlastung der 
dort eingesetzten Division unerläßlich war. Sie konnte nur durch eigene 
Offensive gebracht werden. Die Kräfte hierzu waren jetzt nach Zuteilung 
der 111., 113. und 121. Infanterie-Division verfügbar. Die Vorbereitungen 
für den beiderseits der Grande Tranchäe de Calonne zu führenden Gegen- 
Stoß wurden unverzüglich in Angriff genommen. 
Während bei der Armee-Abteilung Falkenhausen im 
allgemeinen Ruhe herrschte, drängte bei der Armee-Abteilung 
G a e d e der Feind gegen den Hartmannsweilerkopf vor. In einer Reihe 
von Angriffen zwischen dem 23. März und dem 6. April geriet die Kuppe 
nach und nach in den Besitz der Franzosen, die nunmehr die Bahnlinie 
Colmar—Mülhausen unter beobachtetes Feuer nehmen konnten. Am 
17. April leitete der Feind einen neuen Angriff ein, indem er im Fecht- 
Tale mit überlegenen Kräften gegen die 8. bayerische Reserve-Division 
vorstieß. Cr bemächtigte sich des Schnepfenriethkopfes und zwang die 
Division, ihren linken Flügel zurückzunehmen. Weitere Angriffsversuche 
des Gegners am 19. und 20. April wurden abgewiesen. 
Schon am 24. März hatte ein Telegramm des Generals v. Falken- 
Hayn die endgültige Abbeförderung der Truppen der Division Fuchs be- 
fohlen. Als Ersatz sollten von Anfang April ab der Armee-Abteilung 
nach und nach andere Verbände von der Obersten Heeresleitung zugeführt 
werden.
	        
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