Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

7. Mat. 
408 Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
transporte und Abmarschbewegungen wurden von dort im Oslawa-Tal 
nordwärts erkannt. 
Die Verwirklichung des von General v. Falkenhayn der Durchbruchs- 
operation gesteckten ersten Zieles, „die russische Karpatenfront westlich 
des Lupkow-Passes unhaltbar zu machen", rückte damit nahe. Auch 
die österreichisch-ungarische 2. Armee mußte sich zum sofortigen Nach¬ 
stoß rüsten. 
b) Vorstoß zum Wislok am 7. Mai 1915. 
Am linken Flügel der österreichisch-ungarischen 3. Armee hatte die 
45. Infanterie-Division des X. Korps in der Frühe des 7. Mai weitere 
Teile der russischen 48. Infanterie-Division, die südwestlich Dukla noch¬ 
mals Front gemacht hatten, angegriffen und bis Mittag zersprengt. Weiter 
östlich hatte die 4. Kavallerie-Division, dem bereits aus dem Gebirge ge¬ 
flüchteten Feinde nachstoßend, um l30 nachmittags Rymanow genommen. 
Die Neste des russischen XXIV. Korps waren damit völlig umstellt. Der 
Raum südöstlich Rymanow war nach aufgefangenen Funksprüchen von 
russischen Truppen frei. Im Marsch gegen den oberen Wislok erreichten 
die vordersten Teile des XVII. Korps Szklary und des X. Korps die 
Gegend von Deszno. Mitte und rechter Armeeflügel fanden noch starken 
Widerstand. 
Die 119. Infanterie-Division des Korps Emmich hatte den Feind 
bei Wietrzno in den ersten Morgenstunden nach Nordosten zurückgeworfen. 
Dann aber stieß sie vor Iwonicz auf heftige Gegenwehr, die erst nach¬ 
mittags überwunden war. Während ihre Kavallerie die Straße von Ryma¬ 
now nach Norden zu sperren suchte, strebte die Division selbst diesem Orte 
zu. Dadurch entstand zwischen ihr und der bei Dukla noch gefesielten 
20. Infanterie-Division eine Lücke. General v. Cmmich zog daher die 
11. bayerische Infanterie-Division hinter der 20. Infanterie-Division nach 
Osten und stellte sie bei Wietrzno bereit. Die 119..Infanterie-Division 
konnte, noch über Rymanow hinausgehend, auf den Wislok-Äbergang bei 
Besko Hand legen. Damit war der Zusammenschluß der beiden inner¬ 
halb des Gebirges und an seinem Nordrande operierenden verbündeten 
Armeen sichergestellt. Im Laufe des Tages hatten sich, als Folge dieses 
Zusammenwirkens, der 20. Infanterie-Division die Reste der russischen 
48. Infanterie-Division ergeben^. Ihr Kommandeur, General Kornilow, 
entwich ins Gebirge und gab sich später gefangen. 
General v. Francois hatte die Absicht, das XXXXI. Reservekorps 
über Miejsce Piastowe zur Gewinnung des Höhengeländes östlich Haczow 
0 Rur 8 Bataillone und 14 Geschütze wurden gerettet.
	        
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