Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die 11. Armee überschreitet die Wisloka am 6. Mai. 
407 
Die österreichisch - ungarische 3. Armee folgte vom Dukla- 
Paß in Richtung auf Szklary und Tylawa dem nach Norden weichenden 
Feinde. Westlich Tylawa zersprengten Teile ihres X. Korps feindliche 
Kräfte. Damit waren die vor dem Korps Cmmich noch in den Karpaten 
befindlichen russischen Verbände von drei Seiten umstellt. 
Flieger hatten in ihrer durch das Wetter begünstigten erfolgreichen 
Tätigkeit eine umfangreiche Rückwärtsbewegung auf der Gesamtfront des 
Feindes erkannt. Zahlreiche Marschkolonnen zogen morgens durch und 
östlich Krosno nach Nordosten und von Iaslo und Kolaczyce nach Osten. 
Auch aus Frysztak am Wislok schoben sich Kolonnen zusammen, sie 
gliederten sich in eine geschlossene große Marschbewegung über Strzyzow 
in Richtung auf Rzeszow ein. Zahlreiche Transportzüge und Marsch¬ 
kolonnen waren von Debica nach Osten und Norden festgestellt. Nach¬ 
mittags bewegte sich eine starke Marschkolonne von Pilzno nach Debica. 
Kavallerieabteilungen waren von Dabrowa nach Nordosten abgezogen. Mit 
hartnäckigem Widerstände des Feindes an der unteren Wisloka und auch 
am oberen Wislok war demnach kaum noch zu rechnen. Generaloberst 
v. Mackensen faßte daher in seinem abendlichen Verfolgungsbefehl ein Vor¬ 
gehen zum Teil bis über den Wislok hinaus ins Auge. Das Korps 
Cmmich sollte unter Sperrung der auf Dukla und Rymanow füh¬ 
renden Talstraßen den Wislok-Übergang von Vesko besetzen. Das 
XXXXI. Reservekorps hatte über Miejsce Piastowe—Haczow die Linie 
Iasionow—Iablonica Polska zu erstreben, wobei die 82. Reserve-Division 
als Armeereserve bei Zrecin auszusparen war. Das österreichisch-unga¬ 
rische XI. Korps sollte bei Krosno, das Gardekorps bei und südlich Laczki 
den Wislok überschreiten und anschließend an das XXXXI. Reservekorps 
die Höhen an und westlich der Straße Korczyna—Wysoka erreichen, 
die 19. Infanterie-Division über Frysztak Anschluß gewinnen. 
Der rechte Flügel der ö st err e i ch i s ch - un g a ri s ch en 4. Ar m e e 
(IX. Korps) wollte noch in der Nacht südlich Vrzostek den Übergang über 
die Wisloka erzwingen. Die ö st err e ich is ch - un g ar is ch e 3. A r m e e 
beabsichtigte eine scharfe Rechtsschwenkung durchzuführen, bei der das auf 
dem Karpaten-Kamm an der Oslawa im Frontalkampf stehende deutsche 
Veskidenkorps den Drehpunkt bilden sollte: VII. Korps auf Vukowsko, 
XVII. Korps, das vom Dukla-Paß hinabgestiegen war, auf Odrzechowa, 
ungarische 1. Kavallerie-Division voraus gegen die auf Sanok führende 
Bahn und Straße, X. Korps und 4. Kavallerie-Division zum Anschluß an 
die 11. 2trmee südlich Besko. Auch an der Naht der österreichisch-ungarischen 
3. und 2. Armee am Lupkow-Paß kam jetzt der Feind in Bewegung. Bahn-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.