Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Winter-Masurenschlacht. 
serve-Division blieb nördlich Wisztyniec an der Straße nach 
Kibarty. Sie traf auf keinen Feind. 
Die Divisionen des XXXIX. R e s e r v e k o r p s, die nach starken 
Marschanstrengungen bis spät in die Nacht hinein gekämpft hatten, sahen 
sich außerstande, am Vormittage wieder anzutreten, so daß eine feindliche 
Kolonne, die südlich Cydtkuhnen im Rückmarsch nach Südosten gemeldet 
worden war, unbehelligt entkam. Die Vorhuten gelangten bis Pojewon 
und östlich; dahinter schlossen die Divisionen bei Cydtkuhnen und Wir- 
ballen auf. 
Beim XXI. Armeekorps ließ General v. Below am Vormittage 
die 42. Infanterie-Division von Olwita auf Wylkowyszki ab¬ 
biegen, um dort gemeldeten Feind, den die 31. Infanterie-Division von 
Norden angriff, von Süden zu fassen. Allein der Gegner — etwa 
5000 Russen — wich rechtzeitig auf Marjampol und Pilwiszki aus. Nach 
anstrengendem Weitermarsche in starkem Schneesturm ging die Division an 
der Marschstraße südlich Wylkowyszki zur Ruhe über und schob eine 
schwache gemischte Abteilung an das wichtige Straßenkreuz nach Vartniki 
vor. Die 31. Infanterie-Division war nach der nächtlichen Er¬ 
stürmung der feindlichen Stellung auf Wylkowyszki weitermarschiert, wo 
ihr nach kurzem Gefecht am Bahnhöfe 2100 Gefangene der russischen 56. 
und 73. Reserve-Division sowie zahlreiches Kriegsmaterial in die Hände 
fielen. Auch die von Schauten antransportierten Regimenter der 68. Re¬ 
serve-Division wurden hier festgestellt^). Zum ersten Male seit Tagen 
erreichte wieder ein Teil der Bagagen und Feldküchen die Truppe. 
Die 1. Kavallerie-Division übernahm an diesem Tage zum 
ersten Male die Sicherung der Armeeflanke. Sie ließ eine Brigade in der 
Gegend der Rowa-Mündung zur Deckung der rückwärtigen Verbindungen 
und marschierte mit dem Gros nach Wladyslawow, wobei sie stärkere feind¬ 
liche Kavallerie nach Südosten zurückwarf. Die Meldungen der Patrouillen 
und Flieger ergaben, daß der Feind nach Süden und Osten zurückgegangen 
sei; mit starker russischer Kavallerie in der Flanke mußte nach wie vor ge¬ 
rechnet werden. 
Höchste Eile, weites Vorhalten nach Osten schien dringend geboten, 
wenn man noch Teile des Feindes abfangen wollte. Das Armee- 
Oberkommando befahl deshalb dem XXI. Armeekorps, die 31. In¬ 
fanterie-Division über Ludwinow—Krasna auf Lozdzieje anzusehen, um 
angesichts des schnellen Rückzuges des Gegners mit dem äußersten rechten 
Flügel möglichst weit auszuholen. Das XXXVIII. Reservekorps hatte 
0 S. 195/196.
	        
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