Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Winter-MasurenschlachL. 
24. bis 
28. Januar. 
Auf Weisung des Oberbefehlshabers Ost wurde am 8. Februar eine 
Brigade nach Tilsit verlegt, die in Königsberg aus Ersatztruppenteilen des 
I. Armeekorps gebildet und unter Befehl des Generalmajors Freiherrn 
v. Esebeck gestellt worden war. 
Z. Die Winterschlacht in Masuren. 
a) Vorbereitungen, Aufmarsch und Anlage der Schlacht. 
Karten 9, 11 und 12. 
General v. Falkenhayn hatte auf Weisungen für die neue Operation 
in Ostpreußen verzichtet und den Gedanken des Generals v. Conrad, über 
Mlawa gegen den unteren Rarew vorzustoßen, überhaupt nicht zur Er¬ 
örterung gestellt. Fm Hauptquartier des Oberbefehlshabers Ost war als 
Operationsziel von Anfang an die Vernichtung der russischen 10. Armee 
klar ins Auge gefaßt worden. Fe festere Gestalt dieser Plan gewann, um 
so zielbewußter wurden die Vorbereitungen getroffen, an denen vom 
24. Januar ab Generalleutnant Ludendorff nach seiner Rückkehr von der 
Südarmee') wieder beteiligt war. 
Fm Stabe des Oberbefehlshabers Ost war vorübergehend der Ge¬ 
danke erwogen worden, für die geplante Offensive nicht zwei Armeen zu 
bilden, sondern die neu überwiesenen Korps neben der 8. Armee unmittel¬ 
bar dem Oberbefehlshaber Ost zu unterstellen. Man glaubte, dadurch auf 
den Gang der Schlacht nachhaltiger einwirken zu können und Reibungen, 
die durch Einschaltung eines neuen Armee-Oberkommandos entstehen konn¬ 
ten, zu vermeiden. Cs hätte diese Gliederung allerdings eine erhebliche 
Belastung des Oberbefehlshabers Ost bedeutet und seine Kraft wahrschein¬ 
lich in einer Weise gefesselt, die der Gesamtführung nicht von Vorteil ge¬ 
wesen wäre. Andererseits schreckten auch die Erfahrungen von LodzP die 
Gliederung in zwei Armeen machte die Führung beweglicher. Nachdem 
von der Obersten Heeresleitung ein neues Armee-Oberkommando überwiesen 
worden war, hat Generalfeldmarschall v. Hindenburg seinen Armeeführern 
im Rahmen der gegebenen Befehle die größte Bewegungsfreiheit gelassen. 
Am 28. Januar legte der Oberbefehlshaber Ost in seinen „Weisungen 
für die 8. und 10. Armee" die Grundgedanken für die Anlage 
der Schlacht nieder. „Ich beabsichtige", so hieß es, „die 10. Armee 
mit ihrem linken Flügel Richtung Tilsit—Wylkowyszki zur Amfassung 
des nördlichen feindlichen Flügels anzusetzen, den Feind mit der Land¬ 
wehr-Division Königsberg der 10. Armee und dem linken Flügel der 
i) 6. 81. — -) Band VI, S. 225.
	        
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