Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Kritische Lage der österreichisch-ungarischen 2. und 3. Armee. 
129 
zustande: Unter dem Befehl des Generals der Kavallerie v. der Marwitz 
sollten ein deutsches Korps, das Beskidenkorps, aus der 35. Reserve-Division 
von der Armee Woyrsch, der 25. Reserve-Division von der 9. Armee und 
der 4. Infanterie-Division von der Südarmee gebildet, und außerdem dem 
Ostflügel der 3. Armee Kräfte von der 2. Armee zugeführt werden. 
Unaufhörlich rannten inzwischen die Russen weiter gegen die Fronten 
der 2. und 3. Armee an. Von neuem gingen auf dem linken Flügel der 
2. und in der Mitte der 3. Armee wichtige Abschnitte verloren. Anr 
28. März sah sich General v. Boehm-Crmolli gezwungen, die Front seines 
linken Flügels in eine Sehnenstellung zurückzunehmen. Auch bei der 
3. Armee blieb die Lage kritisch. Am 30. und 31. März wurde der linke 
Flügel der 2. Armee wiederum durchbrochen und mußte in die Linie 
Iablonki—Tousty Dil zurückgenommen werden. Auch auf dem rechten 
Flügel trat eine ernste Krise ein: die gesamte Front kam hier ins Wanken 
und wich mit Zustimmung des Armeeführers auf die Höhen hart nördlich 
des Wolosate—Wetlina-Tales aus. General v. Boehm-Crmolli sah sich 
am 31. März gezwungen. Befehle für einen möglicherweise notwendigen 
Rückzug hinter den Karpaten-Kamm zu erteilen: die neue Front sollte süd¬ 
lich Zawadka an die Südarmee anschließen und dann über Libuchora— 
nördlich Tiha—südwestlich Fenyvesvölgy—Harczos—Ragypolany—Tele- 
pocz—südlich Virava in die alte Stellung einmünden. 
Am Abend des gleichen Tages befahl General v. Conrad, daß die 
3. Armee nach Eintreffen des deutschen Beskidenkorps dieses als „einheit¬ 
liches Ganzes auf dem Ostflügel der Kampffront einzusehen und mindestens 
drei österreichisch-ungarische Divisionen aus der Front zu ziehen" habe. 
Gleichzeitig wurde die Ausdehnung des linken Flügels der Südarmee nach 
Westen befohlen, um auch hier Reserven freizubekommen^). 
2lm Abend des 31. März verlief die Front der 2. und 3. Armee von 
westlich Zawadka, wo auf der Klewa Anschluß an die Südarmee war, über 
Wysocko wz.—Kiczera sokilska—Kalicz—Astrzyki grn.—Berechy grn.—Stoly 
—südlich Iablonki—Mola Michowa—südlich Virava vorbei—hart nördlich 
\ Sztropko—östlich Kurima—Zboro—Regetow. Südlich dieses Ortes be¬ 
stand zwischen der 3. und 4. Armee eine Lücke. 
Die Rückverlegung der Front der österreichisch¬ 
ungarischen 2. Armee. 
Die Gefahr für die Front der 2. Armee war indessen noch keineswegs i.btss.Apra. 
behoben. Schon am 1. April konnten die Russen hier weitere Erfolge er- 
0 S. 126. 
+ Weltkriea, VII. Band. 
9
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.