Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Fünftes Rapitel. 
Der Rückzug des Eegners. 
(Hierzu Textskizzen 9 und 10*) 
J. Die alliierten Heeresleitungen vom bis 25. August. 
Bei der französischen rechten Heeresgruppe in Lothringen hatten 
die entscheidenden Kämpfe am 20. August begonnen. Schon am Abend 
dieses Tages hatte die Heeresleitung von den Mißerfolgen der 1. Armee 
bei Saarburg und der 2. Armee bei Mörchingen Kenntnis. Sie gab in 
der Nacht vom 20.—21. August und am 21. beiden Armeen Befehl, sich 
auf vorbereitete Stellungen zurückzuziehen. Der 1. Ar me e wurde deren 
Wahl überlassen, während die 2. Armee als neue Front die befestigten 
Kuppen des Grand Couronnö bei Nancy und das Gelände zwischen 
Meurthe und Mosel zugewiesen erhielt. Ant 22. August wurde der Auf¬ 
trag für die 1. Armee dahin ergänzt, sie sollte ihre Stellungen in den 
Vogesen halten und sich so bereitstellen, daß sie bei weiterem Nach¬ 
drängen der Deutschen hinter der 2. Armee den deutschen östlichen Flügel 
flankierend angreifen könnte. Beide Armeen wurden verstärkt. Me 
1. erhielt am 22. August die 44. Infanterie-Division von der Armee 
d'Alsace und am' 23. August zwölf Reserve-Alpenjägergruppen (Jäger- 
bataillone mit Gebirgsbatterien). Jur 2. Armee waren bereits am 
20. August drei noch nicht abbesörderte Brigaden des IX. Korps, die von 
der Alpenfront kommende 64. und 74. Reserve-Division, die Hauptreserve 
Toul (73. Reserve-Division) und zwei Kavallerie-Divisionen vom Kaval¬ 
leriekorps Conneau getreten. 
Bei der mittleren Gruppe des französischen Heeres hatten die 
Kämpfe am 22.August früh begonnen. Die Heeresleitung erhielt am Abend 
darüber die ersten Nachrichten. In der Nacht vom 22. bis 23. August 
wurde die 3. Armee aufgefordert, den Angriff „im Interesse der Gesamt- 
Operationen" am 23. August wiederaufzunehmen. Am frühen Morgen 
des 23. August teilte General Foffre den Führern der 3. und 5. Armee 
und dem Feldmarschall French mit, daß die 4. Armee seit dem Vortage im 
Kampf stehe, und daß ihre Lage günstig wäre. General de Langle de Cary 
selbst erhielt um 830 vormittags ein Telegramm mit dem Befehl, daß 
die unverzügliche Wiederaufnahme der Offensive erforderlich wäre. Diese
	        
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