Art körperlich und wirtschaftlich geschädigt wurden. Einer
sehr großen Zahl von Heimkehrenden kann durch Prothesen
und Apparate aller Art unmittelbar nicht geholfen werden
und doch haben dieselben genau wie die „Krüppel" Bedürfnis
und Anspruch aus Hilfe. Es sind das die Tausende, deren Herz,
Lungen und Nerven durch den Krieg gelitten haben, welche
mit rheumatischen und Nervenleiden, Magen- und Darmer¬
krankungen behaftet sind und mehr oder minder lange Zeit
zur Heilung benötigen oder die Folgeübel ihr Leben lang
nicht recht los werden, aber unter den landläufigen Begriff
„Invalide" nicht fallen. — Beachtenswert und wertvoll ist
die von Seite des Herrn Kriegsministers Ritter von Kro-
bat in in einem an den Bürgermeister Dr. Weiskirchner
gerichteten und veröffentlichten Schreiben enthaltene Zu-
sicherung, daß in der zu erlassenden Durchführungsverord¬
nung für Beschädigungen und sonstige Gesundheitsstörungen,
die nicht unter den Begriff der Verwundung fallen, also
auch bei allgemeinen Erkrankungen, „Personalzulagen anstelle
von Verwundungszulagen" im Ausmaße der letzteren Aller¬
höchsten Ortes erwirkt werden werden.
Mit hoher Befriedigung zu erwähnen ist das Einsetzen
einer großangelegten Aktion zugunsten von lungenschwachen
Militärpersonen in Ungarn.
Es soll möglichst in jedem Komitat und in jeder größeren
Stadt Ungarns ein modernes, hygienisch vollwertiges, aber
bescheidenes, den Lebensverhältnissen der in Betracht kommen¬
den industriellen und landwirtschaftlichen Arbeitern angepaßtes
„Rekonvaleszenten- und Beschäftigungsheim für nichtinfektiöse
Lungenkranke" errichtet werden, wo man Soldaten, deren
Lunge noch von ihrer Zivilzeit her oder aber schon infolge der
Anstrengungen des Feldzuges angegriffen ist, mit leichter Arbeit
an Ort und Stelle beschäftigen will. Die Heime sind nur
für Pfleglinge gedacht, bei denen Tuberkelbazillen nicht fest¬
gestellt sind, deren vollständige Heilung daher bei entsprechen¬
der Behandlung zu erwarten ist. Die Aktion hat mit großen
Zuwendungen bereits eingesetzt.
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