Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Auch das rumänische Hauptquartier hatte beschlossen, Teile seiner 
Heeresmacht an der am 28. November beginnenden Offensive der Rus¬ 
sen mitwirken zu lassen (S. 558) und erteilte hiezu am 26. die erforder¬ 
lichen Aufträge. Die 2. Armee sollte den Gegner verhindern, Kräfte 
aus seiner Front zu ziehen. Die Nordarmee hatte fürs erste die in die 
Háromszék führenden Paßausgänge zu gewinnen1). Gen. Cristescu, der 
Führer der Nordarmee, wandte zwar ein, daß seine Armee für einen 
Angriff viel zu schwach sei, fand jedoch bei seiner Heeresleitung kein 
Gehör. So wies er wohl die verstärkte 15. ID. mit der 7. gemischten Bri¬ 
gade in die Richtung Lemhény sowie die 6. ID. nach Zágon und über 
den Bodzapaß. Auch befahl er, vorerst in den Abschnitten die nächsten 
Höhen zu erobern; doch schärfte er schon am 27. einschränkend seinen 
Unterführern ein, nicht sämtliche Truppen einzusetzen. Es sei nur anzu¬ 
streben, den Gegner zu binden; die Aufnahme des ernstlichen Angriffes 
werde später verfügt werden2). 
Am 28. November entbrannte um die längs des Karpathenwalles 
verlaufenden Wehrstellungen der Heeresfront Erzherzog Joseph eine 
gewaltige Schlacht, die vom Ojtoz- bis zum Tartarenpaß reichte. 
Der Angriff der Armee Letschilzki und der rumänischen Nordarmee 
gegen die O st grenze Siebenbürgens 
(28. November bis Mitte Dezember) 
Bei der Gruppe Gerok entwickelte sich am 28. November mit den 
Rumänen ein reger Artilleriezweikampf. Wie die hohe Führung der 
Verbündeten vorausgesehen hatte, richteten sich die Angriffe des Fein¬ 
des hauptsächlich gegen das vom FML. Fabini befehligte VI. Korps der 
Armee Arz. Das XXXX. Russenkorps arbeitete sich mit der 4. SchD. süd¬ 
lich und mit der 2. SchD. nördlich vom Uztale an die 39. HID., GM. 
Breit, heran; die Vortruppen gerieten wiederholt hart aneinander. Ein 
bayrisches Bataillon (S. 523) wurde im Uztale vorgezogen, der größere 
Teil des Regimentes blieb als Armeereserve in Csik Bánkfalva. Das 
XXIV. Russenkorps trachtete, die Stellungen der 61. HID., GM. Grallert, 
einzudrücken, wozu die 49. ID. beiderseits des Trotusutales, die 48. ID. 
nördlich davon umfassend vorgingen. Die 48. ID. erzielte im oberen 
Agasutale Vorteile. Zur Stützung der Front wurde dem GM. Grallert 
!) D a b i j a, III, 128 ff. 
2) Ebenda, 453 ff.
	        
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