Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Nordflügel durch die Russen frei gemacht worden war, im Raum um 
Ocna die Front verdichtet hatte, wurde der linke Armeeflügel auf 
Kosten der 2. Armee zuerst durch die 7. gemischte Brigade und am 
7, November durch die 6. ID. nach Westen bis zum Bodzapaß, diesen 
inbegriffen, verlängert1). Während dieser Zeit kam es im Ojtozabschnitte 
der Gruppe Stein nur zu Zusammenstößen stärkerer Patrouillen oder 
einzelner Kompagnien, die sich gegenseitig um günstige Geländestücke 
für Vorstellungen rauften. 
Als sich die Siebenerhusaren der k. u. k. 1. KD., FML. Ruiz, am 
9. November auf der Lipse tetö (1390 m) festgesetzt hatten, gingen die 
Rumänen einen Tag später gegen die schütteren Postierungen der Rei¬ 
terdivision vor und holten sich die Kuppe zurück. Am gleichen Tage 
brachten aber Teile des bei der 71. ID., GM. Goldbach, eingesetzten 
bayr. RIR. 19 durch ein planmäßig angelegtes Unternehmen den D. Les- 
pedii (998 m) in ihren Besitz und fügten diese 3 km nordwestlich 
von Sosmezö gelegene Grenzhöhe in die Abwehrlinie ein. Der Feind 
antwortete mit heftigen Gegenstößen, traf jedoch auf den festen Wider¬ 
stand der Bayern2). 
Damit flammten um den Ojtozpaß wilde, für beide Seiten sehr ver¬ 
lustreiche Kämpfe auf, die fast eine Woche lang dauerten. Für den 
11. November rief Gen. Presan seine Truppen zum Angriff auf, er wollte 
den Gegner von der Grenze in das Landesinnere zurücktreiben. Ob die¬ 
ser Offensivschlag als Gegenzug auf den am 8. begonnenen Vorstoß des 
k. u. k. XXI. Korps gedacht war, geht aus der rumänischen Feldzugs¬ 
schilderung nicht hervor. 
Am 11. fiel der Feind mit drei Sturmsäulen die Gruppe Stein in 
größerer Breite an. Die Rumänen prallten zwar an der verstärkten 71. 
ID. ab, warfen aber an der Nahtstelle zur l.KD. deren Schützen 8 km 
östlich von Ojtoz vom Kordonposten -<¡>-1169 zurück. Hiedurch wurde 
die Nachschublinie der 71. ID., die Paßstraße, bedroht. Um diese Gefahr 
auszuschalten, ließ GM. Goldbach die Höhe durch ein Bataillon des 
Székler IR. 82 zurückerobern3) und verschob von seinen spärlichen Re¬ 
serven ein Bataillon hinter die l.KD. nach Klárák. Die Rumänen, die 
sich auch an den Tömlö hordó (1364 m) herangearbeitet hatten, zogen 
sich hier wieder zurück. Hingegen hatten die Bayern am 12. auf der 
1) D a b i j a, II, 554 ff. 
2) Das Regiment war der 8. bayr. RD. entnommen. — J a u d und W e e c h? 
Das K. B. Reserve-Infanterie-Regiment 19 (München 1933), 113 ff. 
3) Geschichte des IR. 82, 205 ff.
	        
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