Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Preisgabe von Stanislau 
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zwischen Delatyn und Winograd schob sich das aus der 37. ID. und der 
117. RD. neugebildete russische XVIII. Korps gegen den östlich von 
Nadwórna stehenden Nordflügel der 44. SchD. heran. Auch die Gruppen 
Hadfy und Kraewel standen in Erwartung starker russischer Angriffe. 
Während aber das XII. und das XLI. Korps der Russen wegen des star¬ 
ken Hindernisses der Bystrzyca Nadwornianska nur langsam Boden ge¬ 
wannen, war der Angriff des russischen XXXIII. Korps in dem welligen 
Hügel],and südlich vom Dniester um Mittag bis auf nächste Entfernun¬ 
gen an die Stellungen der Gruppe Kraewel herangekommen. 
Am Nachmittag traten die eng zusammengeballten Regimenter des 
XXXIII. Korps zum Sturme an. Die Hauptlast des Kampfes hatten 
wiederum die schon stark mitgenommenen Bataillone der 119. und der 
105. ID. der Gruppe Kraewel zu tragen. Sie wurden auf U¿in zurück¬ 
gedrängt. Als letzte Reserven setzte GLt. Kraewel deutsche Rekruten¬ 
kompagnien, die eben angekommen waren, und das IR. 346 ein. Der 
russische Angriff konnte noch einmal zum Stehen gebracht werden. 
Abends entspannen sich neue Kämpfe, in denen der rechte Flügel der 
deutschen 119. ID. zurückgedrängt wurde. Die Russen drückten nun auf 
Uzin vor und umfaßten die am linken Flügel der 6. KD. eingesetzten 
deutschen Jäger. Sie vermochten sich nur durch einen verzweifelten 
Gegenstoß aus der Umklammerung zu befreien. 
Um nicht völlig von der feindlichen Übermacht erdrückt zu werden, 
ordnete GLt. Kraewel den Rückzug seiner Gruppe hinter die Bystrzyca 
an. Nun mußte FML. Hadfy Stanislau aufgeben und mit seinem am 
meisten bedrohten linken Flügel ebenfalls auf das Westufer zurück¬ 
weichen. Noch bevor dies geschah, hatte GM. Seeckt schon auf Grund 
einer Meldung des GLt. Kraewel, der die Lage ziemlich hoffnungslos schil¬ 
derte, beim Erzherzog Karl Franz Joseph auf Rückzug gedrungen. Auch 
GO. Kövess hatte den Rückzug empfohlen. Das Heeresgruppenkmdo. 
hatte daraufhin angeordnet: ,,3. Armee ist heute in der Nacht in die 
Linie Zielona—Pasieczna—Höhe Potoki—Zuraki—Bystrzyca Solotwin- 
ska—Jezupol zurückzunehmen." Hier sollte hartnäckiger Widerstand 
geleistet werden. 
Begleitstoß der Armee Schtscherbatschew 
Gen. Schtscherbatschew, der beauftragt worden war, den Vorstoß 
der Armee Letschitzki auf Halicz zu unterstützen, entfaltete am 7. Au¬ 
gust am unteren Koropiecbach eine lebhafte Kampftätigkeit. Er griff
	        
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