Volltext: Die Bedeutung des Hochstiftes Freising für die Verbreitung des Hopfenbaues und Brauwesens in der alten bayrischen Ostmark (Oesterreich) 800 - 1300

Sonderdruck aus der 
„Allgemeine örauer- und Hopfen-Zeitung“ 
Nr. 66 und 84 Jahrgang 1933 
Die Bedeutung des Hochstiftes Freising für die 
Verbreitung des Hopfenbaues und Brauwesens 
in der alten bayrischen Ostmark (Oesterreich) 
800 bis 1300. 
Von Dr. Ing. H. L. Werne ck, Linz a. D. (Oesterreich). 
Einleitung. 
Lieber die ältere Geschichte des Hopfenbaues, über seine Ein 
führung in die altösterreichischen Länder im Bereiche des altbayrischen 
Stammesgebietes ist bis heute außerordentlich wenig bekannt gewor 
den. Ganz besonders ist das erste Auftreten des Hopfens als Kultur 
pflanze auf altösterreichischem Boden in völliges Dunkel gehüllt; gleich 
laufend damit fehlen uns auch Kenntnisse vom Beginne des Brau 
wesens und der rechtlichen Verhältnisse auf diesem Gebiete. 
Der Verfasser sucht nun in den folgenden Ausführungen diese 
Lücke auszufüllen und alles derzeit erreichbare Urkunden- und Quellen- 
material heranzubringen, um auf diesem Grunde einige werfvolle Zu 
sammenhänge aufzudecken; denn die Uebersicht aus einer großen An 
zahl von Urkundenbüchern und Urbarien, welche sowohl den geistlichen 
wie auch den weltlichen Besiß vom 8. bis 11. Jahrhundert im Herzogtume 
Bayern aufzeigen, führt immer wieder zu dem merkwürdigen Ergebnis, 
daß der Hopfen als Kulturpflanze in den österreichischen Ländern zu 
erst' immer an Orten auftaucht, welche seit altersher zum Besiße 
d e s H och siiftes Freising zählen. Vom Standpunkte der Land 
wirtschaftsgeschichte ist diese Feststellung ganz besonders wertvoll, weil 
diese Arbeiten die geschichtliche Einheit des altbayrischen Gebietes im 
mer wieder von neuem beweisen. 
Der Gang unserer Untersuchungen wird also ungefähr folgender 
sein: Zunächst eine Uebersicht zu finden über die alten Klostergründun 
gen bis zum Jahre 900, sodann jene Gebiete festzustellen, welche im 
altbayrischen Gebiete die ältesten Nachrichten über eine Kultur des 
Hopfens bringen. Aus dieser Ueberlegung wird sich von selbst der 
5chluß ergeben, welche Klöster durch ihre besondere Lage und Tradi 
tion als Träger des Hopfenbaues und damit des Brauwesens nach dem 
alten bayrischen Osten in Frage kommen. Schließlich werden länder 
weise die ältesten Nachrichten über den Hopfenbau und das Brauwesen 
in Beziehung auf das übermittelnde Kloster aufgezählt.
	        
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