Volltext: Der Weltkrieg in 28 Einzeldarstellungen (1 ; 1921)

Dle Mnterschlacht in Masuren 
!m Februar 1915. 
Don Major d. Des a. D. Hans t>. iS e betn, damals Hauptmann d. Des. und 
Kompagnieführer im Insanterie-Degiment Graf Darfuß (4. DOeftfäl.) Nr. 17. 
(7\us Deutschlands großer Zeit will ich erzählen, aus dem Anfange 
v des Rriegsjahres 1915. Zur Ehre jedes an den großen Ereig¬ 
nissen Beteiligten sollen die nachstehenden Zeilen in jedem Hause, 
in jeder glitte, da noch ein Funken Stolz auf die großen Taten unseres 
einst so herrlichen Heeres wohnt, gelesen werden. Sie mögen den 
Angehörigen der Heimgekehrten Zeugnis davon geben, daß jeder 
einzige Teilnehmer an dem großen Geschehnis ein Held gewesen 
sie mögen aber auch den Hinterbliebenen derer, die ihr Leben für die 
große Sache lassen mußten, den Trost geben, daß. sie alle gefallen 
sind in dem Glauben an ein großes, mächtiges deutsches Vaterland, 
an den Sieg der Gerechtigkeit über den Ansturm unserer zahllosen 
Feinde. 
wer weiß es nicht mehr, was damals schon der Name Hinden- 
bUrg bedeutete? Ich entsinne mich des Septembers 19W- Da bekam 
ich in meine Compagnie einige Unteroffiziere und Mannschaften, die 
die erste Masurenschlacht mitgemacht hatten, die aber wegen leichter 
Verwundung oder Krankheit nicht zu ihrem Truppenteil zurück¬ 
kamen. Diese Leute galten damals schon als etwas ganz besonderes 
bei uns. Die „Hindenburger" hießen sie! Zeder von uns suchte 
ihnen etwas Gutes anzutun, jeder beneidete sie, weil sie unter dem 
großen Mann hatten fechten dürfen! Jetzt im Februar H9\5 waren 
wir selbst dazu berufen! Das einzige Gefühl, das wir kannten, 
war Stolz. Alle bevorstehenden Strapazen, Entbehrungen und Opfer 
traten zurück hinter dem erhebendem Bewußtsein, unter Finden- 
burg zu stehen. Nicht nur persönliche Empfindung von mir ist diese 
Verehrung für den großen Meister des Schlachtfeldes. Nein! Ich 
habe stets mit und unter meinen Leuten gelebt und habe oft genug 
die Äußerungen der Freude und des Stolzes aus ihrem Munde 
gehört, daß gerade wir zum Werkzeug Hindenburgs ausersehen 
waren. Lin schöner, guter Geist beseelte die Truppen. 
Raum einer der Daheimgebliebenen kennt wohl einen russi¬ 
schen Winter? wir kannten ihn selbst noch nicht, sollten ihn aber 
bald genug fühlen. Aus dem Ende Januar !9!5 schon grünenden
	        
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