Die öftere, weißen Dragoner.
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Bataillone sollten näher herangezogen werden, sie hatten sich auf
die Höhe Zamny 416 vorzuschieben.
Um 5 Uhr vormittags wird der Vormarsch in einer mehrere
tausend Schritte langen Kolonne angetreten: man ist ja noch weitab
vom Feinde! wir f5er Dragoner sind Vorhut, ein Zug wird als
linke Seitenhut ausgeschieden.
Die Höhe U8 wird erreicht, sie gewährt eine prächtige Über¬
sicht. Olejow sieht man nicht: der Grt liegt hinter dem zur Zeit
in düsterer Schattierung drohend aufragenden Zamny-Berimowka-
Rücken. vor uns, etwa 3000 Schritte entfernt, liegt das Dorf
Zaroslawice, rechts vorwärts, in der Niederung der Stryxa das
Dorf lvolczkowce, mit einem abgetrennten maierhofartigen Teil in
etwa gleicher Höhe mit uns. Zn direkt südlicher Richtung, dort,
wo der von hier aus sich erstreckende Höhenzug verläuft, vermuten
wir die kleine Stadt Zborow. Zur linken Hand haben wir noch
den Rl. £}. Lixnik.
Drei Rücken sind es, die von der Höhe U8 abzweigen. Der
östliche ist schmal, stellenweise bewaldet, er trägt die Höhen Zamny
4l6, Berimowka 426, Gstry Garb 424 und beherrscht den mitt¬
leren, breiten, welligen Höhenzug, von dem ihn ein bescheidenes
Flüßchen trennt. Letzterer weist — wie schon erwähnt — die Ort¬
schaft Zaroslawice auf; er wird westlich durch die Strypa begrenzt.
Jenseits dieser versumpften Tiefenlinie dehnt sich ein gleichfalls
ziemlich flacher Höhenzug aus.
Auf der Höhe 4l8 wird nun eine breitere Gruppierung an¬
genommen. Alles ist etwas übernächtig. Da es schon so oft „falschen
Alarm" gegeben hat und es bisher nie zu einer ernstlichen Aus¬
einandersetzung mit dem Feinde gekommen war, will niemand so
recht an einen unmittelbar bevorstehenden Kampf glauben. Die
Sattlung und Packung wird überprüft. <Lß- und Trinkbares wird
hervorgeholt, um versäumtes nachzuholen und sich zu stärken. Die
Minuten verrinnen, Vermutungen werden ausgetauscht. Man sieht
nichts vom Feinde. Noch sind von den beiden bewährten pa-
trouillen-Kommandanten Oberleutnant Graf R e s s e g u i e r und
Oberleutnant de la Renotiöre keine Meldungen eingelaufen, was
ja ganz natürlich ist. Oder sind sie in einen sozusagen „feindleeren"
Raum gestoßen? Das hieße so viel, daß die feindliche Kavallerie-
Division tatsächlich schon längst Glejow verlassen und etwa Zborow
schon passiert hat. Nun, darüber wird wohl die verbindungs--
patrouille des Oberleutnants Baron Sardagna berichten: allein
30 km wollen eben geritten sein. Also Geduld!
Da glaubt man im Divisionsstabe fernen Kanonendonner zu
hören: anscheinend ist die ff. Infanterie-Division oder schon die
8. Kavallerie-Division oder vielleicht gar beide Divisionen an den
Feind geraten?! Und Generalmajor Zaremba, ein kamxfes-
freudiger General, fürchtet nun, beim Angriff zu spät zu kommen,