Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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waren über den S a n zurückgegangen, leisteten hier aber umso größeren Wider- 
stand. Indessen sammelte Großfürst Nikolai N i k o l a j e w i t f ch immer 
gewaltigere Massen, um den Stoß auf Breslau mit aller Macht zu führen. 
Unentwegt verschoben die Russen auch vor der Armeefront immer mehr Kräfte 
nach Norden in den Raum Z a w i ch o st - Nowogeorgiewsk, die die bis 
an die W e i ch s e l vorgedrungene Armee H i n d e n b u r g s zu umfassen drohten. 
Da sich somit das Schwergewicht des Kampfes immer mehr nach Norden verschob, 
mußte auch die 1. Armee das V. und X. Korps gegen den Nordflügel heran- 
ziehen. Die 4. Armee aber hatte die Front der abziehenden Korps zu übernehmen 
und seine eigene Front durch Verlängerung des linken Flügels zu strecken. 
Aus dieser Lage ergab sich der Grund zur Verschiebung des XIV. Korps 
nach Norden. 
Gefecht bei Nowa Wies vom 20.—22. Oktober 1914. 
Gegenüber der neuen Korpsfront hatten die Russen mit dem Gros den 
S a n östlich Nowa Wies überschritten und sich auch mit Abteilungen südlich 
dieses Ortes bis zum Flusse und westlich entlang desselben technisch verstärkt. 
Ostlich des Sau standen sie in sehr günstigen überhöhten Stellungen. 
Das XIV. Korps erhielt den Auftrag, die Russen über den Flußlauf 
Zurückzuwerfen. 
Das Divisionskommando gab hiezn am 19. Oktober 12 Uhr 45 mittags 
folgende Angriffsdisposition für den 20. Oktober heraus: 
S. Jnfanterie-Truppendivision. 
Disposition für den 20. Oktober 1914. 
Am 20. d. M. untertags Jnfanteriegruppierung und Artillerievorbereitung. Abends 
Angriff auf Nowa Wies. 
3._ TIN. und Fj. 13 unter Kommando Oberst Vonbank Aufbruch 2 Uhr vorm. von 
K o n c z y c e. Besetzt absolut unauffällig und in aller Stille den Waldrand nördlich Trig. 171. 
S t r o z a besetzt 111/28, Borowina und Podwolina die 3. JTD. 
In der Besetzungslinie des 3. TJR. geht die Gebirgskanonenbatterie, 1000 Schritte 
füdl. der linken Flanke die Halbdivision 1/14 in Stellung. 
II/3. TJR. übernimmt ab Ostende von Konczyce den Schutz der tzalbdivision und 
der Gebirgskanonenbatterie, welche 3 Uhr vorm. von I e z o w e aufbrechen. 
Bis zum Eintreffen dieser Bataillone (5 Uhr vorm.) haben die Sicheruugstruppen 
-eingezogen zu sein. 
Nach dem Eintreffen der Artillerie in der Stellung steht das II/3. TJR. wieder dem 
Oberst Vonbank zur Verfügung. Rest der 96. Jnfanteriebrigade bricht um 7 Uhr vorm. 
von Dezowe auf und folgt auf Trig. 171. An sie angeschlossen die 121. Jnfanteriebrigade. 
Die in Konczyce nächtigende Pionierkompagnie marschiert mit dem 3. TJR. und 
steht hier für technische Arbeiten zur Verfügung. 
F a b i n i Gm. 
Um 2 Uhr früh des 20. Oktober trat das Regiment aus Konczyce durch 
die vom 2. Feldbataillon besetzte Vorpostenlinie den Marsch an und nahm am 
Waldrande nördlich Trig. 171 folgende Aufstellung: 
a) an dem nördlichen Waldrande das 3. Feldbataillon mit der 9., 10. und 
11. Feldkompagnie und der Maschinengewehrabteilung 3. Die 12. Feld- 
kompagnie war vorerst Reserve. 
b) Das 1. Feldbataillon stand rechts im Staffel des 3. im Walde. 
c) Links (westlich) schloß sich an das 3. Feldbataillon das Feldjägerbataillon 13 
entlang des nach Nordwest hinziehenden Waldrandes an. 
Um 3 Uhr nachmittags wurde die 12. Feldkompagnie über die etwa 
1200 Schritte nordwestlich befindliche Höhe 169 nach M. H. Przedzel ver¬ 
schoben und hatte von dort gegen die russischen Stellungen aufzuklären.
	        
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