Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Da aber die neubesetzte Stellung zu uahe deu feindlichen Geschützen lag, erst 
in feindlicher Richtung hätte ausgebaut werden müssen, und außerdem der Zuschub 
wegen des offenen Geländes und späterer Lawinengefahr große Verluste erwarten 
ließ, ordnete das Kampsabschuitts-Kommando die Zurücknahme des Zuges an. 
Unter heftigem feindlichen Infanterie- und Artilleriefeuer wurde die italienische 
Stellung um 9 Uhr 40 vormittags wieder geräumt. 
Verluste vom 24. Oktober bis 6. November: 1 Toter, 14 Verwundete, vom 
Detachement Z e y e r 5 Verwundete. 
7. bis 15. November. Außer zeitweisem Artilleriefeuer und Patrouillen- 
geplänkel herrschte Ruhe. Der am 10. beginnende Schneefall erschwerte jede 
Bewegung sehr stark und machte sie stellenweise ganz unmöglich. 
Durch eine Lawine verunglückte die Feldwache 3 der F a n e s - Spitze. Ein 
Mann konnte tot geborgen werden. Dann aber mußten die Bergungsarbeiten 
wegen Lebensgefahr für die Rettungspatrouille eingestellt werden. Um weitere 
Lawinenunglücke zu vermeiden, wurden alle zur Sicherung der G r o ß F a n e s - 
Geschütze aufgestellten Feldwachen eingezogen und der engere Schutz einer 
aus Jägern und Passeierstandschützen bestehenden Abteilung übertragen. 
16. November. Eine von Major H ö g n eingeleitete Erkundung der Winter- 
stellung der Italiener ergab, daß die Tosana I überhaupt nicht, der Sattel F o n- 
tana Negra nur schwach besetzt sei. Auf P u u t a Marietta waren ein 
Geschütz und nur einige Leute (wahrscheinlich Scharfschützen) sichtbar. 
In der T o f a n a - Hütte wurden Reserven festgestellt, auf T o f a n a III 
waren nur zeitweise Patrouillen sichtbar. Im allgemeinen verhielten sich die 
Italiener untätig. 
Vom 17. bis 24. November war das beiderseitige Geschützfeuer sehr mäßig, 
der Gefechtsverlust daher gering. Dagegen verunglückte am 18. November eine 
Patrouille (Zugsführer H a tz l mit 4 Jägern) durch Lostreten eines Schneebrettes. 
Das bisher schweigende italienische Kanzelgeschütz machte sich erst am 
22. November wieder fühlbar und nahm die Kampfstellung, wie auch das Lager 
im Tale unter Wirkungsfeuer. Hiebei wurden durch einen Volltreffer in einen 
Unterstand der F o n t a n a N e g r a - Stellung 6 Jäger getötet, 3 verwundet. 
Auch der Verkehr im Tale war durch Jnfanterieseuer aus der Richtung C o l 
di Bois und Kanzel Tofana II und durch Artilleriefeuer aus dem 
Räume CimaFalzarego bei Tag und Nacht um diese Zeit derart gefährdet, 
daß der nächtliche Tragtiertransport arge Störungen und ziemliche Verluste erlitt 
und sogar bei Beerdigung von Gefallenen am Friedhofe nächst der Wolf- 
G l a n v e l l - Hütte 2 Mann verwundet wurden. 
Gesamtverluste vom 17. Oktober bis 6. November. 
17. Oktober 
21. Oktober 
22. Oktober 
23. Oktober 
1 tot 15 verwundet < 
8 tot 8 verwundet 
0 tot 9 verwundet 
1 tot 7 verwundet 
24. Oktober bis 6. November 1 tot 19 verwundet 
Summe: 11 tot 58 verwundet 
Hiemit wäre die Schilderung der Kämpfe in den einzelnen Kampfabschnitten 
während der italienischen Angrisssperiode in den Monaten Oktober und November 
beendet. Es erübrigt noch, ein kurzes zusammenhängendes Bild derselben zu
	        
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