Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Dienstes, gleichzeitig sein tiefinnigstes Bedanern, daß die Lösung der so schwierigen, 
aber ehrenvollen Ausgabe so viele Opfer von dem braven Regiments forderte, 
ausgesprochen. 
Se. Exzellenz betonte, daß die an den Tag gelegte, mutige Standhaftigkeit 
aller Offiziere und Mannschaften des Regiments gerade an dem wundesteil Punkte 
der Aufstellung es ermöglichte, die großen Operationen bei Przemysl mit 
durchschlagendem Erfolge zu Ende zu führen. 
Kaiserjäger! Euer alter Oberst ist glücklich, daß man allenthalben 
Worte der Bewunderung für Euer Verhalten findet. Eingedenk des Wahlspruches 
unserer Fahne „In Treue fest!" werden wir ungebrochen dastehen, um uoch 
oft zu zeigen, daß der Tiroler und Vorarlberger jederzeit ein Held ist und trotz 
Schicksalsschlägen ein Held bleibt!" Bonbank Oberst. 
e) In der Stellung bei Konzczyee (4.-6. Juni 1915). 
Bei Konzczyee hatten sich bis zum Abende des 2. Juni die Reste des 
Regiments nach und nach gesammelt und marschierten um 1 Uhr nachts des 
3. Juni befehlsgemäß als Divisionsreserve nach I e z o w e. 
Dort formierte das 1. Feldbataillon zwei, das 2. und 3. eine Kompagnie. 
Diese drei Kompagnien wurden in ein Bataillon zusammengefaßt: 
Bataillonskommandant: Major Schön n Moritz, 
Bataillonsadjutant: Oberleutnant Herzig Karl, 
1. Fkomp.: Hauptmann Pfrogner Anton, 
2. Fkomp.: Oberleutnant i. d. Res. Hedrich Christian, 
3. Fkomp.: Oberleutnant Stolz Friedrich, 
MGA. zu 3 MG.: Oberjäger L a n t h a l e r. 
Das XIV. Korpskommando verlautbarte am 3. Juni die allgemeine mili- 
tärische Lage am Kriegsschauplatze. 
K. u. k. XIV. Korpskommando 
op. Nr. 1003/9. auszugsweise! 
Standort am 3. Juni 1915. 
Przemysl unmittelbar vor dem Falle; die ganze Nordfront bereits in unseren Händen. 
Nach dem Siege bei Stry sind unsere Truppen im siegreichen Vordringen an den 
Dnjester. 
Gesamtzahl der im Mai eingebrachten Gefangenen beträgt: 1000 Offiziere, über 300.000 
Mann, 251 Geschütze, 576 Maschinengewehre. 
Heldenmütig haben die mir unterstellten Truppen durch mehr als 2 Wochen einem 
überlegenen Gegner Stand gehalten und ihm schwere Verluste zugefügt. 
Erst der überlegenen Artilleriewirkung und der Angriffe russischer Massen mußten die 
Truppen weichen. 
Allen Kommandanten und Truppen für ihr heroisches Verhalten dankend, spreche ich 
die Überzeugung aus, daß die nunmehrige besonders starke Stellung selbst gegen Übermacht fest 
in unseren Händen bleibt. 
Unsere Pflicht ist es, ein feindliches Vordringen gegen Süden unbedingt zu verhindern, 
um die baldige Erreichung des vollen Sieges bei Przemysl nicht zu gefährden. 
Das Armeekommando macht es allen Kommandanten und Truppen zur Aufgabe, die 
jetzige Stellung mit äußerster Zähigkeit bis zur Selbstaufopferung zu halten. R o t h FML. 
Nachtrag: Soeben die Nachricht eingetroffen, daß Przemysl heute früh genommen wurde. 
Das tapfere Verhalten der Ordonnanz beim Regimentskommando Unterjäger Mayer 
Johann aus Lauterach, des Oberjäger T s ch a n e t Karl aus Rankweil und Unterjäger Leiter 
aus Abfallersbach beim Telephondienst gab Anlaß zu einem Antrag für Beteilung mit einer 
Tapferkeitsmedaille.
	        
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