Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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als Brigade-, die 9. uitb 11. Feldkompagnie unter Kommando des Hauptmann 
Zabransky als Regimentsreserve. 
Die Brücke über die Szreniawa bei Z a g r o d y wurde nach Passieren der 
letzten Kompagnie zerstört. 
Die Russen drängten nicht nach. Die Lage blieb tagsüber unverändert. 
Ein unter op. Nr. 250 um 9 Uhr 30 vormittags abgefertigter Befehl des 
Brigadekommandos ordnete folgende Abschnittsbildung an: 
„Die 96. Infanterie-Brigade hält die Höhen unmittelbar südlich P r o s z o w i c e 
vom Fahrwege Proszowice - Szklanna bis einschließlich Jaknbowice. 
Abschnittsbildung: Abschnitt Oberst Vonbank mit 3. TJR. vom genannten Fahr- 
Wege bis einschließlich des Fahrweges Proszowice - L a g a n o w. 
Abschnitt Oberstleutnant Fischer von See mit 4. TJR., Fjb. 13 von L a g a n o w 
bis einschließlich Ort I aknbowic e. 
Die Stellungen sind technisch zu verstärken und Patrouillen in das Vorterrain zur 
Fühlungnahme mit beut Feinde zu senden." 
Um 10 Uhr nachts befahl das Divisionskommando zähes Aushalten in den 
derzeitigen Stellungen. 
Aber bereits um 4 Uhr nachmittags des 26. November wurden die 
Anordnungen für einen aus operativen Gründen notwendigen Rückzug aus- 
gegeben. 
Das II/3 TJR. und III 4 TJR., serners das Feldjägerbataillon 16 hatten 
sofort unter Kommando des Oberst V o n b a n k, die übrigen in der vordersten 
Linie stehenden Bataillone in der Reihenfolge 3., 4. TJR., Feldjägerbataillon 13 
unter Zurücklassung je einer Kompagnie in jedem Unterabschnitte den Rückmarsch 
anzutreten. Marschlinie: L a g a n o w—G o r k a—I aklinsk et—W i erzb n o- 
W r o n i e c — Biorko w M l — E. St. K o c m y r zo w — Dojazdow — 
W ado w. In letzterem Orte sammelte sich das Regiment im Laufe der Nacht 
auf den 27. November und bezog Quartiere. 
Nach den heftigen und sehr verlustreichen Gefechten der letzten Kampf- 
Periode und der hiedurch bedingten physischen und moralischen Anspannung aller 
Kräfte war eine Unterbringung des Regiments höchst notwendig, zumal es seit 
14, November bei einer Kälte von fast bis zu 10 Grad Reaumur die Nächte in 
den Kampfstellungen unter freiem Himmel zubringen mußte. 
Das 2. Feldbataillon hatte zur Sicherung des Kantonierungsraumes der 
Brigade eine Stellung südwestlich W e g r z y n o w i c e zu beziehen. Es wurde 
um 2 Uhr nachmittags des 27. November durch das 3. Feldbataillon abgelöst. 
Um 9 Uhr vormittags gab das Brigadekommando ein Marschaviso aus, 
nach welchem am nächsten Tage um 3 Uhr früh der Rückmarsch fortgesetzt werden 
sollte. 
Aus der Disposition des Divisionskommandos op. Nr. 232 für diesen Tag 
war zu entnehmen, daß das ganze XIV. Korps nach Krakau zurückgenommen 
werde. 
28. November. Der Rückmarsch der 96. Jnfanterie-Brigade sollte um 
4 Uhr morgens von W a d o w über L u b i c za — Sic n czy c e nach Rako - 
wie e beginnen. Bis zu diesem Zeitpunkte (4 Uhr morgens) hatten die in 
Stellung 'befindlichen Bataillone (III/3 TJR., II/4 TJR. und Fjb. 13) die 
Stellung zu halten. 
Oberst V o n b a n k bekam Befehl mit dem 2. und 3. Feldbataillon seines 
Regiments und der Batterie 5/41 als Nachhut der Division auf den Höhen nord- 
östlich von L u b i c z a bis zu diesem Ort (also Front Nord und Nordost) eine 
Nachhutstellung zu beziehen. 
Der Rückmarsch wickelte sich reibungslos ohne feindliche Einwirkung ab. 
Um 6 Uhr nachmittags traf das Regiment in K r a k a u ein, wo es ein- 
quartierte und auch am 29. November verblieb.
	        
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