Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die letzten Schlachten auf dem rumänischen Kriegsschauplatz 
daß die 6. Russenarmee sich nach rechts bis Liesci, also über den von 
der rumänischen 1. Armee gehaltenen Abschnitt, zu strecken habe. 
Hiedurch wurden alle Verbände des Gen. Cristeseu frei, der aus der 
Heeresreserve noch die rumänische 10. ID. zugewiesen erhielt und 
zwischen Liesci und Clipicesci das XXX. und das VII. Russenkorps der 
Armee RagOisa ersetzen sollte. Die rumänische 1. KD. war nach Norden 
abzusenden. Da das verbleibende VIII. Russenkorps mit drei Divisionen 
und der T r ans am ur - Grenzwachr ei t er di vi si on unter Cristescus Befehl 
zu treten hatte, sollte sich aus der Umgruppierung, die bis zum 10. Au¬ 
gust durchzuführen war, ergeben, daß an der vom König befehligten 
Front die Heeresmacht seines Reiches, beide Armeen aneinanderge- 
schlossen, zwischen der 6. und der 9. Russenarmee den Mittelblock 
bildeten, 
Beim Stabe Mackensens war man anfangs August, als der Druck 
des Feindes aus dem Sovejabecken gegen die Nordflanke der Heeres¬ 
gruppe aufhörte und man nach dem vermeintlichen Abziehen des VIII. 
Russenkorps an dessen Stelle nördlich des Putnariegels ausschließlich 
Rumänen annahm, wieder geneigt, zum ursprünglichen Gedanken zu¬ 
rückzukehren und den Angriff aus der walachischen Ebene zwischen 
dem Sereth und dem Pruth vorzutragen. Auf diese verheißungsvollere 
Stoßrichtung zurückzukommen, schien auch deshalb angezeigt zu sein, 
weil dieDOHL. der Armee Eben an Verstärkungen außer der halben k. k. 
13.SchD. noch das deutsche Alpenkorps zusagte. Mit Rücksicht auf die 
Ausladezeiten dieser zwei Verbände hätte jedoch die Kriegshandlung 
nicht vor dem 9. August beginnen können. GFM. Hindenburg legte aber 
Wert darauf, die Offensive, wie vorgesehen, am 6. August einsetzen zu 
lassen, offenbar deshalb, um einen Einklang mit einem neuerlich ge¬ 
planten Vorstoß aus der Bukowina zu erzielen (S. 327 ff.). Da ferner die 
Reserven bereits bei Focsani versammelt und alle Vorarbeiten in diesem 
Räume weit gediehen waren, blieb man bei dem geplanten Angriff in 
der Richtung auf Agiudu-nuou. 
Die letzten Tage vor der Offensive der Mittelmächte 
H i e z u Skizzen 1 und 2 der Beilage 18 
Während die hohen Führer bei Freund und Feind ihre Blicke in 
die Zukunft richteten, ruhten an der Front die Waffen um örtlicher 
Vorteile willen nicht. Bei den Rumänen ließ Gen. Averescu, dem Drän¬ 
gen seiner Heeresleitung folgend, in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli
	        
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