Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

356 
Die letzten Schlachten auf dem rumänischen Kriegsschauplatz 
zu nehmen. Die Cälärasibrigade hatte mit ihren Panzerautos über So- 
veja hinaus ¡aufzuklärenx). 
Am 27. vormittags besetzte das IV. Rumänenkorps die von der 
8. GbBrig. und der l.KD. geräumten Stellungen und fühlte dann gegen 
deren neue Front vor. Vom rumänischein I. Korps griff die 1. ID. nach¬ 
mittags die Höhen südwestlich von Soveja ¡an und zwang die schon 
sehr zusammengeschmolzene 218. ID., bis zur Gabelung des Lepsa- 
und Putnatales zurückzugehen. Die l.KD., die mit zwei unterstellten 
Bataillonen der 8. GbBrig. noch über 4000 Feuergewehre zählte, erhielt 
von Gerok den Auftrag, am nächsten Morgen von der SboinaNeagrä 
A 1374 einen Entlastungsstoß nach Südosten zu führen. Der rumänische 
Südflügel, die 3. ID., breitete sich bei Bârsesci aus und nötigte die Armee 
Eben, ihre äußerste Flügelgruppe noch weiter zurückzubiegen, so daß 
die Fühlung zur Gruppe Gerok nun doch verloren ging. Um die Ver¬ 
bindung aufzunehmen, entsandte die 9. Armee drei Schwadronen in den 
Raum von Häulisca. Von dort bis zur Bahnstation Putna, wo der rechte 
Flügel der 218. ID. das Tal deckte, klaffte eine Lücke. 
Das rumänische Oberkommando sah seine Absichten im großen er¬ 
füllt und befahl noch am Abend, die Offensive wegen der allgemeinen 
Lage an der Ostfront und besonders in Galizien endgültig einzustellen. 
Gleichwohl trat aber bei der 2. Armee noch keine Ruhe ein. Gen. 
Averescu hatte die angestrebten Ziele in der Hauptsache erreicht, laber 
der Nordflügel hing noch ab, da der russische Nachbar zu wenig mit¬ 
geholfen hatte. Das IV. Rumänenkorps erhielt daher für den 28. Juli 
den Auftrag, noch die Gipfellinie Mgr. Casinului—Mt. Rësboiului zu 
nehmen. Die 8. ID. versuchte denn auch nach heftigem Artilleriefeuer, 
die Mgr. Casinului und den nach Südosten streichenden Rücken zu er¬ 
obern. Während die Rumänen von Osten her angriffen, sollte nach einer 
Vereinbarung mit dem XXXX. Russenkorps eine ausgesuchte Sto߬ 
truppe, ein sogenanntes „Todesbataillon", von Norden her den Berg 
angehen; doch die russische Mannschaft versagte. Nachmittags stürmte 
ein rumänisches Regiment singend und mit Trommelschlag mehrmals 
gegen das k. u. k. IR. 82 an, fand aber an den auf heimischem Boden 
fechtenden Széklern unbeugsame Gegner2). 
1) Scarisoreanu, Fragmente din razboiul 1916—1918, 2. Auflage (Tiparul 
Cavaliirei, 1934), 223 ff. 
2) Die Geschichte des k. u. k. Székler Infanterieregiments Nr. 82, 1883—1919 
(in ungar. Sprache, Budapest 1931), 237 ff. — Kiszling, Die Verteidigung der 
Höhe Magura Casinului (Mil. wiss. Mitt., Wien, Jhrg. 1927), 554 ff.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.