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Die Rückeroberung von Ostgalizien
locker geworden sei. Diese Division und auch die k. u. k. 16. ID. mußten
am 29. Juli bei Kissileu Gegenstöße der Russen abweisen. In der Nacht
auf den 30. Juli räumte jedoch der Feind unter dem Drucke der beiden
nördlichen Divisionen der Gruppe Litzmann (16. RD. und 83. ID.) zwi¬
schen Dniester und Pruth seine Stellungen. Unterdessen hatte der linke
Flügel der Armee Bothmer, die 38. HID., am 29. den Brückenkopf Za-
leszczyki von Norden her genommen. Der 30. Juli, sah die 16. RD. und
die 83. ID, bereits im Angriff zwischen Zaleszczyki und Zastawa. Die
Gruppe Litzmann erstritt sich an diesem Tage Doroschoutz und Weren-
c zank a und gewann am 31. den Ort Zastawa. Das k. u. k. XIII. Korps
war unterdessen bis über Sniatyn hinausgelangt. Die Hartnäckigkeit des
feindlichen Widerstandes nahm in diesen Tagen dauernd zu.
Der Vormarsch der k. u. k. 7. Armee bis an die Moldawa
und an den Czeremosz
(24. bis 30. Juli)
Hiezu Beilage 17
Am 24. Juli schloß sich auch die k. u. k. 7. Armee von ihrem Nord¬
flügel aus dem Vormarsch an. Das He e res f r ontkomman d o Erzherzog
Joseph hatte ursprünglich die Absicht gehabt, den Angriff der 7. Armee
sogleich nach dem geglückten Durchbruch bei Zloczow mit einem kraft¬
vollen Vorstoß gegen Kuty einzuleiten. Zur Durchführung dieses An¬
griffes fehlten aber die erforderlichen Kräfte, weil — wie noch aus¬
geführt werden wird — der rechte Flügel der Heeresfront im Bereczker
Gebirge eben eine Krise zu überwinden hatte. Die 7. Armee mußte sich
daher darauf beschränken, von ihrem Nordflügel an staffelweise vor¬
zurücken.
Der Vorstoß aus den Karpathen war kein leichtes Unternehmen.
Er mußte mit getrennt marschierenden Heeressäulen vornehmlich im
Zuge und beiderseits jener Täler geführt werden, deren Lauf mit der
gewünschten Angriffsrichtung zusammenfiel. Auch waren in dem wege¬
armen Waldgebirge große Schwierigkeiten beim Nachschübe zu er¬
warten. Da der Troß mit den nur wenig leistungsfähigen Pferden nicht
Der Vorstoß aus den Karpathen
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