Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Frühjahrsoffensive 1916 gegen Italien 
am Abend wohl das nördliche Posinaufer gewonnen; jenseits aber stand 
der Feind unerschüttert. Die Kärntner Gebirgsschützen der 44. SchBrig. 
hatten zwar mit einem Bataillon den Stützpunkt Raboleo erstürmt und 
waren auch in den Steilabstürzen nordöstlich davon vorwärts gekom¬ 
men. Sie wurden dann aber durch Flankenfeuer aus den gegenüber¬ 
liegenden Nestern und aus Seghe festgehalten. 
Das XX. Korpskmdo., das seinen linken Flügel im Asticotale nur 
mit wachsenden Schwierigkeiten vorwärts kommen sah, entschloß sich 
am 1. Juni abends, den Durchbruch nicht im Tale zu erzwingen, son¬ 
dern einerseits dem Feinde durch ein Unternehmen gegen seine östliche 
Flanke aus dem Räume des Mt. Cengio beizukommen, anderseits die 
inneren Flügel der 3. und der 8. ID. gegen die Sättel beiderseits vom 
Mt. Rozzo Covole angreifen zu lassen. 
Inzwischen hatte im Mt. Priaforàabschiiitte Oberstbrigadier Merten 
die Führung übernommen. Es standen ihm nach durchgeführten Ab¬ 
lösungen drei Bataillone des 4. KJR., eines vom l.KJR. sowie von der 
anschließenden 3. ID. ein Bataillon des IR. 14 zur Verfügung. Doch vom 
Mt. Priaforà führte zum Mt. Giove, dem Angriffspunkt der genannten 
Gruppe, nur ein ganz schmaler Rücken, auf dem sich bestenfalls zwei 
Kompagnien entwickeln konnten. Der am 2. eingeleitete Angriff erlitt 
durch Wolkenschleier und infolge schwieriger Artillerieunterstützung 
mancherlei Verzögerungen. Bis zum Abend wurde wohl eine Kuppe 
genommen, doch gab es infolge des sehr starken feindlichen Flanken¬ 
feuers erhebliche Verluste. Am 3. Juni wurde wieder etwas Raum ge¬ 
wonnen, der Mt. Giove blieb aber im Besitz des Feindes. Am folgenden 
Tage verzögerten Regen und Nebel das Wirkungsschießen der Artil¬ 
lerie, Die Angriff Struppen konnten nur mühsam vorwärtskommen. Der 
Sturm am Abend mißlang. Die Erfolglosigkeit weiterer Angriffe ein¬ 
sehend, beantragte Obst. Merten deren Einstellung und ließ dann die 
Truppen in die Ausgangsstellung vom 1. Juni zurückführen. 
Im Asticotale hatten die 3. ID. und die 44. SchD. keine erheblichen 
Fortschritte erzielen können. Die Truppen beider Divisionen erlitten 
durch das starke feindliche Geschützfeuer, das nicht gedämpft werden 
konnte, beträchtliche Verluste. 
Indessen waren auf den inneren Flügeln des XX. und des VIII. Korps 
Bataillone der 18. und der 6. GbBrig. im Anschluß an die Kaiserjäger 
der 180. IBrig. neuerlich vorgestoßen und hatten am 1. und 2. Juni dem 
Feinde drei Stützpunkte auf den Nordhängen des Rückens Colle del 
Xomo—Mt.Alba entrissen. Der beabsichtigte Angriff gegen die feind-
	        
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