Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Das Kräfteverhältnis im Osten anfangs April 
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im April drei deutsche Divisionen, für die kein Ersatz kam, an die West¬ 
front. Die Schwächung betrug demnach insgesamt — die einzelnen Trup¬ 
penkörper als eine Division gerechnet — sechseinhalb Infanteriedivisio¬ 
nen. Der Kampfstand hatte sich jedoch wegen des die Abgänge über¬ 
steigenden Zuschusses an Marschformationen und der fortschreitenden 
Artillerieausgestaltung sogar stetig vermehrt; er war am 1. Juni um 
60.000 Feuergewehre und 255 Geschütze höher als am 1. Februar, an 
dem er mit 560.000 Gewehren und 2604 Geschützen ausgewiesen wurde. 
Nach Ablauf der großen Transportbewegung standen hinter der 
38 Infanterie-1) und 12^2 Kavalleriedivisionen starken öst.-ung. Ostfront 
an Heeres- und größeren Armeereserven zur Verfügung: bei der 7. Armee 
südlich vom Dniester die 30. ID., die 3. KD. und je eine Brigade der 5. 
und der 36. ID., nördlich des Flusses die 2. KD.; bei der Südarmee die 
38. HID.; bei der 2. Armee die Masse der 29. ID. (Reserve des IV. Korps) 
und die zum Teil mit Anbauarbeiten beschäftigte 4. KD.; bei der 1. Armee 
nur je ein Regiment der 46. SchD. und der 25.ID.; bei der 4. Armee 
hinter dem Südflügel die 11. ID., hinter dem Nordflügel die 13. SchD. 
und weit hinten bei Cholm und Hrubieszów die 10. KD. im Anbaudienst2); 
schließlich hinter der Mitte der Heeresgruppe Linsingen die Masse der 
45. SchD. und eine Polenbriga.de. 
Der öst.-ung. Ostfront standen nach den sehr zutreffenden Evidenzen 
unseres Nachrichtendienstes 36 bis 39 Infanterie- und etwa 15 Kavallerie¬ 
divisionen, dazu 3 Reichswehrbrigaden der Russen gegenüber. Die vom 
Pripiatj bis zum Rigaischen Meerbusen sich erstreckende deutsche Ost¬ 
front hielt mit ihren 48 Infanterie-3) und 101/2 Kavalleriedivisionen 85 bis 
88 russische Infanterie- und 25 bis 26 Kavalleriedivisionen, überdies etwa 
12 Reichswehrbrigaden in Schach. Über den Aufenthalt von ungefähr 
14 Infanteriedivisionen, darunter der Garde, von 4 Schützenbrigaden und 
etlichen Grenzwach- und Reichswehrformationen, die sich zum Teil im 
Inneren Rußlands befunden haben mochten, herrschte Unklarheit. Tat¬ 
sächlich zählte die russische Ostfront im Mai 1916, ohne sieben in Auf¬ 
stellung begriffene Infanteriedivisionen, 130 Infanteriedivisionen mit 
1969 Bataillonen, rund 36 Kavalleriedivisionen mit 1283 Schwadronen 
(einschließlich der Korpskavallerie), 7449 Geschütze und 7129 Maschinen¬ 
gewehre. Der Kampfstand belief sich auf 1,800.000 Gewehre und 142.000 
x) Darunter nur noch eine deutsche Infanteriedivision. 
2) Die Artillerie, die Fuß- und Maschinengewehrabteilungen der 10. KD. standen 
in Luck. 
3) Darunter 2 öst.-ung. Infanteriedivisionen.
	        
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