Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die drei Kriegstheater bis Mitte Mai 1916 
taillone starke 15. ID., die zu Ostern überdies eine Brigade dazu be¬ 
kommen hatte, als XVIII. Korps dem 1. Armeekmdo. unmittelbar unter¬ 
stellt. Auch der linke Flügel des V. Korps, die 37. ID., wurde losgelöst 
und dem Armeekmdo. direkt untergeordnet. 
Die Ostfront und der Balkan bis Mitte Mai 1916 
Kräfte abgaben der dem k. u. k. A OK. unterstehenden 
Ostfront und Stellungsbau 
Hiezu Beilagen 1 und 4 
Nach dem Verklingen der Winterkämpfe in der Bukowina und in 
Ostgalizien herrschte an der Ostfront sudlich vom Pripiatj monatelang 
verhältnismäßige Ruhe. Die Ursache dieser Kampfpause war zunächst 
die von den Russen nach der langwierigen und opferreichen Neujahrs- 
schlacht gewonnene Erkenntnis, daß einer Fortsetzung ihrer Bemühungen 
kein Erfolg mehr winke. Zum anderen kam der öst.-ung. Heeresleitung 
die Einstellung der russischen Anstürme außerordentlich gelegen, weil 
sie nun ihre ganze Aufmerksamkeit auf die ungestörte Vorbereitung der 
Offensive gegen Italien richten konnte. Da überdies im Nordosten gegen 
Ende März der Eintritt der Schneeschmelze zu erwarten war, die nament¬ 
lich in der Ebene größere Heeresbewegungen, ausschloß, somit bis in 
das Frühjahr hinein keine neue russische Offensive zu besorgen war, 
konnte die Abgabe der beim öst.-ung. Nordheer entbehrlich erscheinenden 
Kräfte ins Auge gefaßt werden. 
Aus der Besprechung mit Gdl. Falkenhayn am 3. Februar hatte 
GO. Conrad die Gewißheit gewonnen, daß auf eine Teilnahme deutscher 
Truppen an der Offensive gegen Italien nicht zu rechnen war. Er nahm 
daher in Aussicht, der öst.-ung. Ostfront vier bewährte Divisionen und 
auch einzelne Truppenkörper, überdies schwere Batterien zu entziehen, 
welche Schwächung er aber zum Teil durch die in Siebenbürgen stehende 
70. HID. und allenfalls durch Teile der Balkanstreitkräfte wettmachen 
wollte. Auch konnte in Rechnung gestellt werden, daß der Ostfront 
monatlich ungefähr 100.000 Mann an Ersätzen zuflössen, woraus sich bei 
der zu erhoffenden geringen Kampftätigkeit ein Überschuß über die sonst 
regelmäßigen Abgänge erhoffen ließ; allerdings mußte bedacht werden, 
daß auch der Russe, und zwar in viel reichlicherem Ausmaß seine Ver-
	        
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