Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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dringen sollte, kam bei Chmielowka vor feindlichen Abteilungen, nament¬ 
lich Reiterei, zum Stehen, deren Vorgehen sich am Nachmittag gegen 
Laskowce und auch gegen das Korps Hofmann bemerkbar machte. Die 
Lage blieb dadurch sehr schwierig, denn die auf dem linken Flügel 
des Korps Rhemen fechtenden Truppen hatten schon sehr gelitten, Zu¬ 
versicht und Stimmung waren durch den schweren Rückschlag am 7. 
gesunken, und — wie die Dinge bei der 55. ID. lagen — konnte diese 
Division, die in ihrem Gefechtswert ebenfalls nur mehr gering einzu¬ 
schätzen war, an der Strypa wohl kaum den Feind lange aufhalten. 
Damit war auch das noch gegenüber von Tarnopol standhaltende Korps 
Marschall, das selbst durch die Massierung starker russischer Kräfte 
schwer bedroht war, der Gefahr einer Umgehung von Süden ausgesetzt. 
Ungeduldig harrte Gdl. Bothmer in dieser Bedrängnis auf eine Ent¬ 
lastung durch die 2. Armee. 
Eingreifen der 2. Armee in die Schlacht am Sereth 
Hiefcu Skizze 3 
Am 7. September früh, gleich bei der Einleitung der Verfolgung auf 
Nw. Aleksiniec und gegen die Ikwa, hatte GdK.Böhm-Ermolli vom V.Korps 
die 14. ID., FML. v. Csicserics, über Gaje za Ruda südostwärts gegen 
Gontowa abgezweigt, um der auf dem Nordflügel der Südarmee stehen¬ 
den 38. HID. den Übergang über den oberen Sereth zu öffnen. Als Böhm- 
Ermolli im Verlaufe dieses Tages von dem ungünstigen Stand der Sereth- 
schlacht vernahm, entschloß er sich, die 34. ID., GM. Ritt. v. Birkenhain, 
der 14. ID. nachzuschicken, um aus diesen beiden Divisionen unter FML. 
Csicserics eine Gruppe mit der Aufgabe zu bilden, möglichst rasch und 
tief über Iwanczany und Gniezdiczno auf Zbara± in Flanke und Rücken 
der gegen die Südarmee vordringenden Russen vorzustoßen. Auch wurden 
vom Korps Marschall jene Teile der 38. HID. dem FML. Csicserics unter¬ 
stellt, die hinter den weichenden Russen über Zalosce auf Mszaniec 
vorgingen. Überdies hatte am 8. September vom IV. Korps noch die 
51. HID. in Eilmärschen bis in die Gegend von Nw. Aleksiniec zu rücken 
und sich hier gleichfalls dem FML. Csicserics zur Verfügung zu stellen. 
Der von Böhm-Ermolli beabsichtigte kühne Vorstoß auf Zbara± hatte 
allerdings eine erhebliche Schwächung des V. Korps zur Folge. Aber den 
Plan, die Ikwalinie durch eine Umgehung von Süden her zu nehmen, 
gab Böhm-Ermolli trotzdem nicht auf. Nur konnte er jetzt nicht mehr, 
wie es seine ursprüngliche Absicht war, fünf Infanteriedivisionen zwischen
	        
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