Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Organisationsänderungen der Freiwilligenaufgebote 
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Aus den Frontdiensttauglichen der vier Kärntner freiwilligen Schützenregimenter 
wurde das k. k. Kärntner frw. Schützenregiment mit dem Kmdo. und den Bataillonen 
I bis IV in der Stärke von 2000 Feuergewehren gebildet. Die Minderjährigen wurden 
in Jungschützenkompagnien in Wolfsberg vereinigt, die Wachdiensttauglichen in vier 
Ersatzkmdos. der vier Feldbataillone zusammengefaßt und in der Etappe zu Bewachungs¬ 
zwecken und im Eisenbahnsicherungsdienst verwendet. Außerdem bestand das Ober- 
kmdo. der k. k. Kärntner frw. Schützen in Klagenfurt, dem die Ersatzkmdos. und 
Wachformationen unterstellt waren. 
In ähnlicher Weise wurden aus den Frontdiensttauglichen der sechs frw. Salz¬ 
burger Schützenbataillone die k. k. Salzburger Schützenbataillone I und II aufgestellt, 
die später in ein Bataillon zu sechs Kompagnien umgewandelt wurden. 
Auch die Frontdiensttauglichen der nach und nach auf ein k. k. Steirisches frw. 
Schützenregiment reduzierten Freiwilligenformationen Steiermarks wurden in einer 
frontfähigen Auszugskompagnie und einer kriegsstarken Kompagnie des frw. Bürger¬ 
und Schützenkorps Graz zusammengefaßt und zunächst in Wolfsberg weiter ausgebildet. 
Die Wachdiensttauglichen der Salzburger und steirischen Schützenformationen 
wurden in Ersat'ikmdos. beziehungsweise Wachbataillone vereint und wie die Kärntner 
Ersatzkmdos. verwendet. Die Oberleitungen der frw. Schützenformationen Salzburgs und 
Steiermarks wurden aufgelöst. 
Die oberösterreichischen Schützenformationen wurden dem Militärkmdo. Innsbruck 
unterstellt und zur Ausbildung nach Tirol verlegt. 
Die frw. Schützenformationen Untersteiermarks und einige Kompagnien frw. 
Schützen Krains und des Küstenlandes waren dem 5. Armeekmdo. untergeordnet. 
Durch die Umgestaltung der aus ungleichartigen Elementen be¬ 
stehenden Freiwilligenaufgebote in feldverwendbare, für Wachdienste 
geeignete und Ausbildungsabteilungen war dem Armeegruppenkmdo. 
ein nicht zu verachtender Kraftgewinn erwachsen. Als dann nach be¬ 
endeter Neuordnung die als Kampftruppe verwendbaren freiwilligen 
Schützenbataillone vom September an in die Front gestellt wurden, waren 
sie unter Anleitung kriegserfahrener Führer bald allen Anforderungen 
des Abwehrkampfes gewachsen. 
Auch die der Armeegruppe Rohr gegenüberstehende „italienische 
Karnische Gruppe" mußte sich wiederholte Male in Truppenverschie¬ 
bungen fügen, die durch die Ereignisse in den Nachbarräumen bedingt 
waren. Durfte sie sich am 18. Juni der Verstärkung durch die 26. ID. 
der Heeresreserve erfreuen, so mußte sie am 3. Juli, zur Zeit der Hoch¬ 
spannung in der ersten Isonzoschlacht, je eine Brigade der 23. und der 
24. ID. an die 2. Armee abgeben. Diesen folgte zu Ende des Monats Juli 
während der zweiten Schlacht die halbe 26. ID. zur 3. Armee. Anfangs 
August verfügte das Kommando der Karnischen Gruppe, in das das 
XII. Korpskmdo. aufgegangen war, über zwei Divisionen in neuer Zu¬ 
sammensetzung, und zwar die 24. ID. im Fella- und die 26. ID. im But- 
Degano-Abschnitt. Einschließlich der seit Kriegsbeginn hier befindlichen
	        
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