Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Rückzug der Russen auf das nördliche Wieprzufer 
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daß die 4. ID. entscheidend gegen den Rücken der Russen eingreife. 
Fraglich blieb nur, ob es zu dieser erfolgversprechenden Kampfhand¬ 
lung nicht schon zu spät war; denn schon verrieten russische Funksprüche 
die Rückverlegung höherer Befehlsstellen, so des Kommandos des XXV. 
und des VI. sib. Korps. 
Tatsächlich gingen die Russen noch in der Nacht unter Zurücklassen 
von Nachhuten auf die Hänge nördlich vom Wieprz zurück. Das VIII., 
das IX. und das XVII. Korps folgten und kamen kampflos oder unter 
leichteren Gefechten an den Fluß heran. Die Gruppe FML. Roth traf 
Vorbereitungen, um auftragsgemäß mit der Hauptkraft in den Kampf 
des deutschen X.Korps einzugreifen. Dazu aber sollte es am 8. August 
nicht mehr kommen, denn auch östlich vom Wieprz waren die Russen 
in der Nacht in eine Linie nördlich Tarlo—Ostrow zurückgegangen. Die 
10. ID. rückte im Wieprztale vor und stand am Abend angriffsbereit 
auf den Höhen nordöstlich von Lubartów im Anschluß an die deutsche 
19. Division. Hinter der 10. ID. folgte die 45. SchD. auf das Ostufer. Die 
3. ID. hielt in ihrer Aufstellung am Wieprz. Die 26. und die 21. SchD. 
verblieben bei Lubartów. Das X. Korps (2. und 24. ID.) wurde aus der 
Front gezogen und sammelte sich bei Kurów und Garbów, um im Sinne 
eines am 5. erlassenen Befehles der Heeresleitung zur 1. Armee abzu¬ 
rücken (S. 670). 
Der Kampf um die O str ó wstellung 
(8. bis 11. August) 
Bei der 11. und bei der Bugarmee wurde der 8. August vor allem 
zur Ausführung der im Zuge befindlichen Neugruppierung der Kräfte 
ausgenützt; gleichzeitig gelang es aber auch auf der ganzen Front, nach 
Verdrängen feindlicher Vortruppen bis nahe an die von den Russen zu 
nachhaltigem Widerstand ausersehene Hauptstellung heranzukommen. 
So hatte am Morgen die an die 4. Armee anschließende Gruppe 
Emmich die feindlichen Nachhutstellungen vor ihrer Front geräumt ge¬ 
funden. Die sogleich angesetzte Verfolgung führte ihre Divisionen gegen 
die auf den Höhen nördlich von Tarlo und südlich von Ostrow ange¬ 
legten feindlichen Vorstellungen, die zum Teil bis zum Abend in Besitz ge¬ 
nommen werden konnten. Die GKD. wurde abends aus der Front gezogen. 
Die in der Mitte der Armee sich bildende Gruppe Falkenhayn hatte 
bis zum SJ früh erst die rechte Flügeldivision der Gruppe Emmich 
(119. ID.) durch die 44. RD. abgelöst und war mit dieser dem weichenden
	        
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