Rückzug der Russen auf das nördliche Wieprzufer 677 daß die 4. ID. entscheidend gegen den Rücken der Russen eingreife. Fraglich blieb nur, ob es zu dieser erfolgversprechenden Kampfhand¬ lung nicht schon zu spät war; denn schon verrieten russische Funksprüche die Rückverlegung höherer Befehlsstellen, so des Kommandos des XXV. und des VI. sib. Korps. Tatsächlich gingen die Russen noch in der Nacht unter Zurücklassen von Nachhuten auf die Hänge nördlich vom Wieprz zurück. Das VIII., das IX. und das XVII. Korps folgten und kamen kampflos oder unter leichteren Gefechten an den Fluß heran. Die Gruppe FML. Roth traf Vorbereitungen, um auftragsgemäß mit der Hauptkraft in den Kampf des deutschen X.Korps einzugreifen. Dazu aber sollte es am 8. August nicht mehr kommen, denn auch östlich vom Wieprz waren die Russen in der Nacht in eine Linie nördlich Tarlo—Ostrow zurückgegangen. Die 10. ID. rückte im Wieprztale vor und stand am Abend angriffsbereit auf den Höhen nordöstlich von Lubartów im Anschluß an die deutsche 19. Division. Hinter der 10. ID. folgte die 45. SchD. auf das Ostufer. Die 3. ID. hielt in ihrer Aufstellung am Wieprz. Die 26. und die 21. SchD. verblieben bei Lubartów. Das X. Korps (2. und 24. ID.) wurde aus der Front gezogen und sammelte sich bei Kurów und Garbów, um im Sinne eines am 5. erlassenen Befehles der Heeresleitung zur 1. Armee abzu¬ rücken (S. 670). Der Kampf um die O str ó wstellung (8. bis 11. August) Bei der 11. und bei der Bugarmee wurde der 8. August vor allem zur Ausführung der im Zuge befindlichen Neugruppierung der Kräfte ausgenützt; gleichzeitig gelang es aber auch auf der ganzen Front, nach Verdrängen feindlicher Vortruppen bis nahe an die von den Russen zu nachhaltigem Widerstand ausersehene Hauptstellung heranzukommen. So hatte am Morgen die an die 4. Armee anschließende Gruppe Emmich die feindlichen Nachhutstellungen vor ihrer Front geräumt ge¬ funden. Die sogleich angesetzte Verfolgung führte ihre Divisionen gegen die auf den Höhen nördlich von Tarlo und südlich von Ostrow ange¬ legten feindlichen Vorstellungen, die zum Teil bis zum Abend in Besitz ge¬ nommen werden konnten. Die GKD. wurde abends aus der Front gezogen. Die in der Mitte der Armee sich bildende Gruppe Falkenhayn hatte bis zum SJ früh erst die rechte Flügeldivision der Gruppe Emmich (119. ID.) durch die 44. RD. abgelöst und war mit dieser dem weichenden