Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

650 
Der Feldzug von Brest-Litowsk 
gearbeitet, ohne aber in die feindlichen Linien einbrechen zu können. Da 
die Reserven, die 24. ID. am linken Flügel und die 21. SchD. bei Lublin, 
noch unverbraucht waren, war für das Armeekmdo. die Möglichkeit 
gegeben, auf den Gang des Kampfes entsprechend Einfluß zu nehmen. 
Die nach Norden strebenden Korps der 11. Armee stießen schon 
vormittags auf starke Nachhuten in festen Stellungen, die in der Linie 
Puhaczów— Swiecica die Straße sperrten. Von einigen Teilerfolgen ab¬ 
gesehen, konnte bis ¿um Abend der Widerstand des Feindes, der unge¬ 
wöhnlich starke Artillerie zu zeigen begann, nirgends überwunden werden. 
Gdl. Linsingen ließ die Masse seiner Armee, Beskidenkorps und 
Korps Gerok, in der Richtung auf Cholm verfolgen. Das erstgenannte, 
dessen 4. ID. am 1. August um 10hvorm. von der alten Bischofsstadt 
Cholm Besitz ergriffen hatte, war auf den Höhen nördlich der Stadt' 
auf den Feind gestoßen und stand abends noch im Kampfe. Das Korps 
Gerok, das knapp östlich von Cholm vorwärtsstrebte, überschritt mit 
den Vortruppen die Bahnlinie Cholm—Ko wel und nächtigte mit der 
Hauptkraft südlich der Bahn. Die Sicherung der Flanke der Heeres¬ 
gruppe am Bug bewirkten die 1. ID., die unter Kämpfen hart an Du- 
bienka herangekommen war, und weiter bugaufwärts das XXXXI. R- 
Korps bis östlich Gusynne. Zur Deckung eines Brückenschlages südlich 
von Gusynne war die 11. HKD. über den Bug gegangen und stand auf 
den Höhen südöstlich davon. 
Hindenburgs Stoß über den Narew 
(13. Juli bis 4. August) 
Hiezu Beilage 36 
An der Mitte Juli einsetzenden konzentrischen Offensive gegen die 
im Weichsellande in weit vorgebogener Lage haltenden Russen hatte sich 
entsprechend den Weisungen der DOHL. vom 2. Juli (S. 612) auch die 
deutsche Ostfront Hindenburgs durch einen Vorstoß über den Narew in 
der Richtung auf Siedlec zu beteiligen. Demnach setzte der Oberbefehls¬ 
haber Ost die zwischen Weichsel und Szkwa stehende, auf zwölf Divi¬ 
sionen verstärkte Armee Gallwitz am 13. Juli beiderseits von Przasnysz 
zum Angriffe an. Ihre beiden Flügel und der zwei Divisionen starke 
rechte Flügel der 8. Armee zwischen Szkwa und Pissa hatten sich dem 
Hauptangriff anzuschließen. In glänzendem Anlauf wurde die starke 
erste Stellung der Russen beiderseits von Przasnysz durchbrochen. Schon 
am zweiten Tage war die Stadt in deutschem Besitz, zwei Tage später
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.