Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Abermaliger Rückschlag bei Szurmay 
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Am 15. hielt der Russe gegenüber Bothmer mit seinen Angriffen ein. 
Umso heftiger setzte er den zu Bataillonshäuflein zusammengeschmolzenen 
Divisionen Szurmays zu. Der Hauptstoß des Feindes erfolgte in besonders 
empfindlicher Richtung beiderseits der Straße nach Stryj. Der Kampf 
wurde vielfach von Mann gegen Mann geführt, ein oder der andere 
Frontabschnitt Szurmays von den Russen im Rücken gefaßt. Das im 
Brennpunkt fechtende IR. 37 zählte, als es sich aus dem Handgemenge 
löste, nur mehr 150 Mann. Schwer erschüttert standen am Abend die 
Kämpfer Szurmays in der Linie Tejsarów—Wolica—Letnia, indes die 
Gruppe FML. Kornhaber wie am Vortage gegenüber von Litynia hielt. 
Der Befehlshaber der Südarmee war durch die Tatsache schwer be¬ 
troffen, daß der Russe abermals auf bedrohliche Nähe an Stryj heran¬ 
gekommen war. Er befahl ungesäumt, daß die 38. HID. in der Dniester- 
sicherung durch die noch als Armeereserve ausgeschiedene halbe 19. ID. 
abzulösen sei und zu Szurmay abzurücken habe. Außerdem gab Bothmer 
einige deutsche Bataillone ab, die am 16. gerade noch zurechtkamen, an 
der Abwehr eines gegen Wolica gerichteten russischen Teilangriffes mit¬ 
zuwirken. Sonst verhielt sich der Russe an diesem Tage ziemlich ruhig. 
Hartes hatten die Truppen verbände der Südarmee hinter sich, vor allem 
das Korps Szurmay, dessen Führer in einem Bericht an die Heeresleitung 
hervorhob, daß selbst die Kämpfe am Uzsokpasse mit denen nördlich 
von Stryj nicht zu vergleichen seien. Nun aber neigte die Krise ihrem 
Ende zu, denn der Druck der Verbündeten östlich von Przemysl zwang 
die Russen, auch die blutgetränkten Stätten südlich von Mikolajów 
endgültig aufzugeben. 
Die Durchbruchschlacht bei Mosciska und Lubaczów 
(12. bis 15. Juni) 
Hiezu Beilage 24 
Die Fortführung der großen Offensive nach Ostgalizien wurde am 
12. Juni durch den Übergang der inneren Flügel der 11. und der 4. Ar¬ 
mee über die Lubaczówka und den San eingeleitet (S. 453). Die 119.ID. 
des Korps Behr und die am rechten Flügel des k. u. k. XVII. Korps ein¬ 
gesetzte deutsche 22. ID. stießen frühmorgens auf das vom Feind be¬ 
setzte Ufer vor und bahnten sich trotz des heftigen Widerstandes des 
III. kauk. Korps den Weg in die russischen Stellungen. Einige Unruhe 
erzeugte es bei den höheren Befehlsstellen bis zum AOK. in Teschen 
hinauf, daß die 26. SchD. gegenüber von Sieniawa nicht so rasch das hier
	        
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