Abermaliger Rückschlag bei Szurmay 469 Am 15. hielt der Russe gegenüber Bothmer mit seinen Angriffen ein. Umso heftiger setzte er den zu Bataillonshäuflein zusammengeschmolzenen Divisionen Szurmays zu. Der Hauptstoß des Feindes erfolgte in besonders empfindlicher Richtung beiderseits der Straße nach Stryj. Der Kampf wurde vielfach von Mann gegen Mann geführt, ein oder der andere Frontabschnitt Szurmays von den Russen im Rücken gefaßt. Das im Brennpunkt fechtende IR. 37 zählte, als es sich aus dem Handgemenge löste, nur mehr 150 Mann. Schwer erschüttert standen am Abend die Kämpfer Szurmays in der Linie Tejsarów—Wolica—Letnia, indes die Gruppe FML. Kornhaber wie am Vortage gegenüber von Litynia hielt. Der Befehlshaber der Südarmee war durch die Tatsache schwer be¬ troffen, daß der Russe abermals auf bedrohliche Nähe an Stryj heran¬ gekommen war. Er befahl ungesäumt, daß die 38. HID. in der Dniester- sicherung durch die noch als Armeereserve ausgeschiedene halbe 19. ID. abzulösen sei und zu Szurmay abzurücken habe. Außerdem gab Bothmer einige deutsche Bataillone ab, die am 16. gerade noch zurechtkamen, an der Abwehr eines gegen Wolica gerichteten russischen Teilangriffes mit¬ zuwirken. Sonst verhielt sich der Russe an diesem Tage ziemlich ruhig. Hartes hatten die Truppen verbände der Südarmee hinter sich, vor allem das Korps Szurmay, dessen Führer in einem Bericht an die Heeresleitung hervorhob, daß selbst die Kämpfe am Uzsokpasse mit denen nördlich von Stryj nicht zu vergleichen seien. Nun aber neigte die Krise ihrem Ende zu, denn der Druck der Verbündeten östlich von Przemysl zwang die Russen, auch die blutgetränkten Stätten südlich von Mikolajów endgültig aufzugeben. Die Durchbruchschlacht bei Mosciska und Lubaczów (12. bis 15. Juni) Hiezu Beilage 24 Die Fortführung der großen Offensive nach Ostgalizien wurde am 12. Juni durch den Übergang der inneren Flügel der 11. und der 4. Ar¬ mee über die Lubaczówka und den San eingeleitet (S. 453). Die 119.ID. des Korps Behr und die am rechten Flügel des k. u. k. XVII. Korps ein¬ gesetzte deutsche 22. ID. stießen frühmorgens auf das vom Feind be¬ setzte Ufer vor und bahnten sich trotz des heftigen Widerstandes des III. kauk. Korps den Weg in die russischen Stellungen. Einige Unruhe erzeugte es bei den höheren Befehlsstellen bis zum AOK. in Teschen hinauf, daß die 26. SchD. gegenüber von Sieniawa nicht so rasch das hier